Drei Monate nach dem verheerenden Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen konnte Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, dank der großen Spendenbereitschaft ihrer Unterstützer bereits 17 Millionen Euro für die Fluthilfe vor Ort umsetzen und verplanen. Die aus den Spenden finanzierten Angebote der lokalen Caritasverbände reichen von finanzieller Soforthilfe und Energiekostenzuschüssen über den Verleih von Wandtrocknern und Hochdruckreinigern bis hin zu umfangreichen baufachlichen und psychosozialen Beratungen. Ein Großteil der Gesamtspendensumme von 45 Millionen Euro wird in den noch ausstehenden Wiederaufbau fließen.
Erfahrungen aus der Hochwassern 2002 und 2013 in Deutschland zeigen, dass die ersten drei Monate nur der Auftakt einer langfristigen Unterstützung für die Betroffenen sein werden. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, erklärt: "Unsere Fluthilfe ist auf zwei bis fünf Jahre angelegt. Wir wissen aus der Vergangenheit, dass die Unterstützung einen langen Atem braucht, weil Schäden erst nach Monaten erkannt werden, Antragsverfahren komplex sind und der Beratungsbedarf groß ist. Ich kann aber versprechen, dass wir direkt vor Ort, dort wo die Menschen die Hilfe brauchen, alle Betroffenen so lange wie nötig unterstützen werden."
Aktuell geht es in den Katastrophengebieten vor allem darum, die Häuser trocken und die Heizungsanlagen im Hinblick auf den nahenden Winter funktionsfähig zu bekommen. Vielerorts mangelt es allerdings an Fachkräften und Firmen, die die Aufträge zügig abarbeiten könnten, selbst Baumaterialen zu kaufen, ist derzeit vielfach nicht möglich. Experten rechnen deshalb damit, dass es bis ins nächste Jahr hinein dauern könnte, bis alle Betroffenen wieder eine funktionierende Heizungsanlage haben. Im Zuge der Nachrangigkeit wird auch die Prüfung der Anträge an staatliche Stellen und Versicherungen voraussichtlich zu Verzögerungen in der Schadensregulierung führen.
Pressemitteilung von Caritas international