Sünching. (er) Neben der Stärkefabrik gehört das Alten- und Pflegeheim Sünching mit zu den gefährdeten Objekten im Schutzbereich der Feuerwehr Sünching. In regelmäßigen Abständen führt die Feuerwehr mit den im Alarmplan hinterlegten Wehren sogenannte Begehungen durch, um im Ernstfall bestens gerüstet zu sein.
Derzeit leben 65 Bewohner dort. Zusammen mit der Heimleitung lud die Feuerwehr Sünching unter der Leitung von zweitem Kommandant Florian Schindler die Vertreter der Landkreisführung, die Bürgermeister der Gemeinde Sünching, sowie die Kommandanten und Stellvertreter der umliegenden Wehren zu einer Objektbesichtigung ein. Von der Landkreisführung waren Kreisbrandinspektor Johann Bornschlegl und Kreisbrandmeister Christian Stöckel gekommen sowie Vertreter der Wehren aus Aufhausen, Riekofen, Haidenkofen, Schönach sowie — jeweils mit ihren Drehleitern — Einsatzkräfte aus Geiselhöring und Mintraching.
Von der Gemeinde Sunching war Gemeinderat Bernhard Grundner anwesend sowie Heimleiter Manfred Lichtl. Zuvor hielt Florian Schindler am Nachmittag für das Personal noch eine Brandschutzunterweisung ab. Mit den 22 Anwesenden wurde zuerst eine Objektbegutachtung von innen und außen durchgeführt. Dabei wurde auf die Möglichkeiten der Löschwasserversorgung aus Ober- und Unterflurhydranten - sowie mit der ein offenes Gewässer - eingegangen und die dafür benötigten Schlauchleitungen anhand von Hydranten und Luftbildplänen erläutert.
Wo passt die Drehleiter hin?
Einen wichtigen Besprechungspunkt stellten auch die sogenannte Ordnung des Raumes und die zugewiesenen Bereitstellungsplätze für den Rettungsdienst und die Feuerwehren dar. Wichtig waren auch die Aufstellmöglichkeiten der Drehleitern. Mit den im Alarmplan vorgesehenen Leitern aus Geiselhöring und Mintraching wurden an verschiedenen Stellen Anleiterproben durchgeführt, um im Einsatz auch Personen schnellstmöglich aus dem Obergeschoss retten und gegebenenfalls auch einen Dachstuhlbrand löschen zu können.
Aufgeteilt in zwei Gruppen wurde sowohl die westliche als auch die östliche Gebäudeseite mit dem Leiterpark abgefahren, um mögliche Engstellen oder Einschränkungen zu ermitteIn. Die Drehleitern können im Einsatzfall als zusätzlicher Rettungsweg oder auch als zusätzliche Evakuierungsmöglichkeit dienen. Heimleiter Manfred Lichtl führte die Anwesenden durch die Räume. Lichtl hob die Y-Bauweise des Gebäudes hervor, die dort integrierten Rauchabschnitte und Brandschutzvorrichtungen, die Funktionsweise Rauch- und Hitzeabzug, die Brandmeldeanlage, die Rettungstreppen im Außenbereich des Gebäudes, das Kellergeschoss mit der Sprinkleranlage, den Heizungsraum, und den Aufzug-Serviceraum. Zudem konnte ein leerstehendes Bewohnerzimmer besichtigt werden. Besprochen wurden auch geplante Evakuierungsabläufe des Pflegepersonals in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen. KBI Bornschlegl zeigte sich zufrieden mit dem Engagement der Feuerwehren zur Sicherheit der Heimbewohner. Heimleiter Lichtl dankte den Feuerwehren für das Sicherheitskonzept und lud alle Teilnehmer zu einer kleinen Brotzeit ein. Florian Schindler schloss sich diesem Dank an.
Text: Erich Ertl (erschienen in der Donau Post)
Fotos: Manfred Lichtl