"Unsere Bewohner sollen baldmöglichst nach Neustadt zurückkehren können", wünscht sich Caritasdirektor Michael Weißmann. Dafür setzen sich die Mitarbeiter der Caritas und des Alten- und Pflegeheimes St. Martin derzeit mit großem Elan ein. Seit dem Brandunglück sind nun zwei Wochen vergangen. Der Südflügel des Caritas-Heimes St. Martin wurde in den vergangenen Tagen von einer professionellen Reinigungs- und Spezialfirma mit Hochdruck gereinigt.
Derzeit würden immer noch verschiedene Möglichkeiten im Zusammenwirken mit den zuständigen Behörden geprüft. Doch es hänge Vieles von externen Gutachten und Einschätzungen ab. Am kommenden Dienstag (20.2.) erwartet die Caritas das Gutachten eines Chemikers, ob der gereinigte Gebäudeteil des Altenheims wieder begehbar ist und gesundheitliche Bedenken auszuschließen sind. Auch die Feuerwehr und die Heimaufsicht müssen ihr Placet geben. "Wir werden selbstverständlich nichts tun, was das Wohl der uns anvertrauten Menschen auch nur ansatzweise gefährden könnte", so Weißmann. Um mit einem Teil des Hauses wieder in Betrieb gehen zu können, müssen auch noch elektrische und technische Installationsarbeiten durchgeführt werden. Die Schwesternrufanlage und die Aufzüge müssen erneuert werden. Alle arbeiten Hand in Hand an einer guten und schnellen Lösung für Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen. Für die Nutzung soll außerdem auch ein Trakt des ehemaligen Neustädter Krankenhauseses reaktiviert werden. Einen genaueren Zeitplan kann die Caritas voraussichtlich erst im Lauf der kommenden Woche bekanntgeben.
In der Nacht von 31. Januar auf 1. Februar löste ein defekter Blindstrom-Kompensator im Hauptverteiler des Maschinenraums einen Brand aus. Bewohner und Mitarbeiter des Alten- und Pflegeheimes St. Martin kamen mit dem Schrecken davon. Alle 81 Bewohner konnten in einer beispiellosen Rettungsaktion gerettet und noch am selben Tag in umliegende Pflegeheime gebracht werden. Dort werden sie seither gepflegt und betreut. Die Pflegekräfte des Neustädter Caritas-Heimes sind in die aufnehmenden Pflegeheime abgeordnet, damit die Bewohner auch in neuer Umgebung ihre vertrauten Gesichter um sich haben. Die Kriminalpolizei bestätigte, dass das Heim der Caritas zu jederzeit seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist. Alle notwendigen Wartungen wurden regelmäßig durchgeführt und sind entsprechend dokumentiert.