Erwiga Heigenhauser wurde am 7. August 1917 in Furth im Wald geboren. Aufgewachsen ist sie im bayerischen Wald in Cham am Regen. Mit 19 Jahren zog sie nach Regensburg an die Donau. Sie liebt die Natur, besonders das Wasser. Und sie erinnert sich gerne an ihren zehnten Geburtstag, als sie mit ihren Eltern zur Chamer Hütte auf den Arber wanderte. Geboren wurde sie, als der erste Weltkrieg Europa zerrüttete - in der Woche, in der Papst Benedikt XV. einen Friedensapell an die kriegsführenden Mächte richtete, letztlich erfolgslos. Als junge Frau erlebte sie den zweiten Weltkrieg, heiratete währenddessen einen Regensburger in Würzburg, wo ihre Schwester eine kleine Feier organisieren konnte. Gemeinsam gründeten sie eine kleine Familie. Ihr Ehemann war Donaukapitän beim Bayerischen Lloyd und oft wochenlag unterwegs. Ihre Töchter erzog die Mutter deshalb zumeist alleine. In den Ferien schipperte die Familie aber oft gemeinsam die Donau entlang.
Heute lebt Erwiga Heigenhauser im Caritas Alten- und Pflegeheim Friedheim in Regensburg. Dort verfolgt sie im Radio aufmerksam die Nachrichten. Sie ist beunruhigt über das, was sie in diesen Tagen hört. "Krieg ist das Schlimmste", sagt sie. Trotzdem verliert sie nie die Zuversicht. Ihre Tipps für ein zufriedenes Leben: Maß halten, ganz im Sinne des berühmten Philosophen Aristoteles, sich an der Natur und an der Gemeinschaft freuen, das Leben nehmen, wie es ist, und jeden Tag bewusst leben. Wie? "Einfach leben".