Der diesjährige Sonnenzug startet am 1. Juli um 7.48 Uhr im Hauptbahnhof Regensburg (Gleis 1). Mit dem barrierefreien Zug von agilis geht es Richtung Nördlingen. Nach der Ankunft wird um 11.00 Uhr in St. Salvator zusammen mit Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann eine heilige Messe gefeiert. Nach dem Gottesdienst lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die elegante spätgotische Architektur der ehemaligen Klosterkirche zu werfen. Um 12.15 Uhr wartet im Stadtsaal ein saftiges Gulasch auf die Sonnenzuggäste. Auch dort trifft man sich in einem bedeutenden historischen Bauwerk. Dieses "Klösterle" hat seinen Ursprung in einer mittelalterlichen Anlage und wurde später im Stil der Renaissance umgestaltet. Nach dem Essen gibt es hier noch Kaffee und Kuchen und um 14.15 Uhr geht es auf zur Stadtbesichtigung – mit oder ohne Führung.
Die Altstadt erkunden
Die ehemalige freie Reichsstadt, die nur dem Kaiser untertan war, bietet ein einmaliges Ensemble historischer Bauten aus Mittelalter und Renaissance. Kirchen und Klöster, Bürger- und Ratsgebäude zeugen von einer glanzvollen wirtschaftlichen und politischen Vergangenheit. Ein nicht nur im wörtlichen Sinn herausragendes Bauwerk ist der im 15. Jahrhundert entstandene Kirchturm Daniel, auf dem einst Wächter Ausschau hielten und der zu der schönen spätgotischen St.-Georgs-Kirche gehört. Neben weiteren architektonischen Sehenswürdigkeiten sind die direkt an der Eger gelegenen Gerberhäuser besonders zu erwähnen. Und wer durch die Gassen und über die Plätze spaziert, stößt immer wieder auf die Stadtmauer mit ihren Türmen und Toren – sie zieht sich als perfekter Kreis um die gesamte Altstadt und ist in ihrem hervorragenden Erhaltungszustand einzigartig.
Bereichert um vielfältige Eindrücke und Erlebnisse, geht es am späten Nachmittag wieder zurück zum Bahnhof, wo der Zug Richtung Regensburg um 16.33 Uhr startet (Gleis 1). Wer auf der Rückfahrt aus dem Fenster schaut, kann einen Blick auf das berühmte Nördlinger Ries werfen. Ankunft am Regensburger Bahnhof ist laut Plan um 18.37 Uhr. Auch dort werden die mehr als 80 freiwilligen Helfer von Caritas und Malteser Hilfsdienst dafür sorgen, dass jeder Teilnehmer wohlbehalten nach Hause gelangt.
Eine große Familie
Der größtenteils durch Spenden finanzierte Sonnenzug findet seit 1972 statt. 2017 können Senioren und Menschen mit Behinderung bereits zum 49. Mal mit der Caritas verreisen und den Alltag hinter sich lassen. Die Mittelbayerische Zeitung und die Katholische Sonntagszeitung für das Bistum Regensburg sind von Anfang an als Medienpartner mit an Bord. Und die vielen Ehrenamtlichen sowie ein Ärzteteam sorgen dafür, dass die Sonnenzügler sicher und bequem reisen und einen wunderschönen Tag erleben. Aufgrund eingeschränkter Mobilität oder beschränkter finanzieller Möglichkeiten ist es für einige der Teilnehmer die einzige Gelegenheit im Jahr, die alltägliche Umgebung zu verlassen und mit anderen Menschen einen Ausflug zu unternehmen. "Viele fahren schon seit Jahrzehnten mit. Wir sind wie eine große Familie geworden, die immer wieder neue Mitglieder hinzubekommt", betont Caritas-Mitarbeiterin Brigitte Weißmann, die für die Organisation des Sonnenzugs verantwortlich ist.
Pate werden und Menschen helfen
Veranstaltet wird der Sonnenzug vom Caritasverband für die Diözese Regensburg. Einen entscheidenden Beitrag zur Durchführung dieser traditionsreichen Aktion leisten großzügige Spender und Paten. Die Teilnehmer selbst entrichten nur einen kleinen Unkostenbeitrag, für Ausflügler mit kleinem Geldbeutel gibt es zudem eine Ermäßigung. Umso wichtiger sind Paten, die mit 100 Euro den Sonnenzug unterstützen. Aber auch jede andere Spende ist hochwillkommen. Die Caritas freut sich, wenn auch in diesem Jahr wieder möglichst viele Wohltäter hilfsbedürftigen Mitmenschen einen unvergesslichen Ausflug ermöglichen!
Zusatzinformation:
Zur Finanzierung des Sonnenzuges ist jede Patenschaft, aber auch jede kleine und große Spende willkommen. Konto: Caritas Regensburg, IBAN DE89 7509 0300 0001 1611 64, BIC GENODEF1M05, Stichwort "Sonnenzug".