Leben lieben
Caritas Regensburg
Die katholischen Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen im Bistum Regensburg beantworten seit über 40 Jahren alle Fragen rund um Schwangerschaft und Familie. Das vielfältige Angebot beeindruckt und kann zusätzlich noch auf das dahinter liegende Caritas-Netzwerk zurückgreifen.
"Die Caritas muss dort sein, wo sie gebraucht wird", sagt Diözesan-Caritasdirektor Dr. Roland Batz. Die Kirche setze sich seit jeher für den unbedingten Lebensschutz ein. Die Familie sei die Keimzelle unserer Gesellschaft. Da Ideal und Realität zunehmend auseinander klaffen, brauche es die kompetente und qualifizierte Hilfe der Caritas. Caritas-Schwangerschaftsberatung gibt es in der Diözese vielerorts: in Amberg, Cham, Deggendorf, Dingolfing, Kelheim, Landshut, Mainburg, Regensburg, Schwandorf, Straubing, Tirschenreuth und Weiden. "Die Nöte der Frauen liefern uns ein Spiegelbild der Gesellschaft", sagt Gabriele Dotzer, Referentin für die Schwangerschaftsberatung beim Diözesan-Caritasverband. Die Hälfte aller Anfragen drehe sich um Themen, die während der Schwangerschaft erst so richtig an die Oberfläche kommen: gesetzliche Regelungen, finanzielle Hilfen, Wohnungs-, Arbeitsplatz- und ausländerrechtliche Probleme.
"Viele Frauen besuchen uns später mit ihren Kindern oder schicken von den Kindern selbst gemalte Bilder", freut sich Dotzer. Es sei eine große Freude, die Kinder kennenzulernen und ihr Aufwachsen mitzuverfolgen. Die katholische Schwangerenberatung biete auch Beratungen für Schwangere bei Depressionen oder Wohnmöglichkeiten für obdachlose Mütter. Frauen mit einem vorgeburtlichen Befund, Paare mit unerfülltem Kinderwunsch, Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch oder nach Fehl- oder Totgeburt - alle können zur Caritas kommen. Und wenn finanziell der Schuh drückt, können die Beratungsstellen auf verschiedene Stiftungen oder den Bischöflichen Hilfsfonds zurückgreifen. Die Beratung ist kostenlos, unabhängig von Herkunft und Religion und auf Wunsch auch anonym. Dazu gibt es viele Gruppenangebote für junge Mütter und Präventionsarbeit an Schulen.
"Wir bieten Beratung und Hilfe vom Beginn der Schwangerschaft bis hin zum dritten Lebensjahr des Kindes. Die Problemlagen der werdenden Eltern sind vielfältiger und komplexer geworden", bestätigt
Dotzer.
Die Beratungsstellen arbeiten bei Bedarf mit Caritas-Diensten wie der Suchtberatung, Sozialberatung oder Migrationsberatung zusammen. Vernetzt sind sie mit Ärzten, Psychologen, Hebammen und Seelsorgern. "Über 4000 Ratsuchende jeglicher Nationalität und Religion kommen pro Jahr zu uns, Tendenz steigend", bilanziert Dotzer. Jede nackte Zahl birgt stets ein Einzelschicksal mit einer individuellen Lebens- und Leidensgeschichte.