So viel Geld wie nie zuvor in der Geschichte des Hilfswerkes hat Caritas international im Jahr 2017 weltweit für Menschen in Not einsetzen können: 79,5 Millionen Euro standen für 681 Hilfsprojekte in 83 Ländern zur Verfügung. Allein die Spenderinnen und Spender aus dem Bistum Regensburg haben im vergangenen Jahr 665 583 Euro für Caritas international gegeben; vorzugsweise für Hilfsprojekte in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika. Besonders viele Spenden gingen für die "Hungerkrise Ostafrika", die "Flüchtlingstragödie der Rohingya" sowie die Nothilfe im Jemen und in Syrien/Irak ein.
"Mit dem deutlichen Plus an Hilfe versuchen wir auf die wachsende Zahl an Kriegen, Krisen und Katastrophen zu antworten", erläuterte Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes die Rekord-Ausgaben anlässlich der Vorstellung des Jahresberichtes von Caritas international in Freiburg. Aktuell sind doppelt so viele Menschen auf Hilfe angewiesen wie noch vor zehn Jahren, nämlich rund 135 Millionen Menschen.
"Immer mehr Menschen wird geholfen, aber immer mehr Menschen in Not bleiben aufgrund der schwieriger werdenden Rahmenbedingungen trotzdem ohne Hilfe", ergänzt Michael Weißmann, Diözesan-Caritasdirektor in Regensburg. In Syrien beispielsweise sei nach Berichten der Kollegen von Caritas international der Hilfebedarf so groß, dass längst nicht mehr alle der geschätzt 13,5 Millionen Hilfsbedürftigen im Land von Hilfsorganisationen versorgt werden können. "Wer außer der Vertreibung aus seiner Heimat kein weiteres Bedürftigkeitskriterium wie Krankheit oder Alter erfüllt, dem kann nicht mehr geholfen werden, weil einfach das Geld fehlt", sagte Caritas-Präsident Neher. Aktuell sei beispielsweise die humanitäre Hilfe für syrische Flüchtlinge nur zu 20 Prozent gedeckt. Ähnlich sieht es in Bangladesch aus, wo allein im größten Flüchtlingslager der Welt 700 000 Rohingya leben.
681 Projekte in 83 Ländern konnten vergangenes Jahr gefördert werden. Gut 70 Prozent der Projekte umfasste die Hilfe nach Naturkatastrophen und Kriegen; die restlichen knapp 30 Prozent der Mittel flossen in soziale Projekte für Kinder sowie alte, kranke und behinderte Menschen. Die Werbe- und Verwaltungskosten lagen auch im Jahr 2017 deutlich unter zehn Prozent (8,3 %).
Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, leistet weltweit Katastrophenhilfe und fördert soziale Projekte für Kinder, für alte und kranke sowie für behinderte Menschen. Caritas international hilft unabhängig von Religion und Nationalität und arbeitet mit 160 nationalen Caritasorganisationen weltweit zusammen.
Informationen zu den Projekten und zur Arbeit von Caritas international: www.caritas-international.de