Christa Ertl (2. v. r.) engagiert sich nicht nur für die Sammlung. Sie putzt die Wallfahrtskirche St. Maria Dolorosa in Weißenberg. Stefanie Karl (2. v. l.), engagiert sich als Mesnerin sehr für das kirchliche Leben im Ort. Zusammen wurden sie von Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann (li.) und Pfarrer Koller (r.) für 30 Jahre im Dienst der Caritas geehrt. Foto: Melis
Regensburg. Im Rahmen eines festlichen Jubiläumsgottesdienstes zum 75-jährigen Bestehen der Orthopädischen Fachklinik in Schwarzach, wurden zwei Frauen geehrt, die sich seit 30 Jahren unermüdlich für Menschen in Not einsetzen: Christa Ertl und Stefanie Karl sammeln seit drei Jahrzehnten ehrenamtlich Spenden für die Caritas - und das auf die wohl persönlichste Weise: durch Haustürbesuche in ihrer Gemeinde.
"Viele Dienste und Angebote der Caritas, insbesondere für notleidende und bedürftige Menschen, sind nicht durch öffentliche Gelder gedeckt und müssen über Spenden finanziert werden", betonte Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann in seiner Ansprache. Gerade deshalb sei das Ehrenamt unverzichtbar: "Wir sind auf Menschen angewiesen, die spenden - und auf alle, die diese Spenden einholen."
Ein besonderer Dank galt deshalb den beiden Sammlerinnen, die seit drei Jahrzehnten im Frühjahr und im Herbst eine Woche lang von Tür zu Tür gehen, um Mitbürgerinnen und Mitbürger um Unterstützung für die soziale Arbeit der Caritas zu bitten. Mit großem persönlichem Einsatz und viel Herzblut leisten sie damit einen unschätzbaren Beitrag zur Hilfe für Bedürftige in der Region.
"Es ist eine große Freude, heute zwei dieser fleißigen Sammlerinnen persönlich die Hand drücken und Danke sagen zu dürfen", so Weißmann. Als Zeichen der Anerkennung erhielten Christa Ertl und Stefanie Karl das Ehrenzeichen in Gold des Deutschen Caritasverbands - die höchste Auszeichnung, die die Caritas in Deutschland zu vergeben hat.
Zusatzinfo:
Die diesjährige Herbstsammlung beginnt am 28. September 2025. Die Spenden der Sammlung fließen in zahlreiche Hilfsprojekte, die direkt Menschen in Not zugutekommen. Dazu gehören Unterstützungsangebote für Familien in Armut, Menschen in Krisensituationen sowie soziale Projekte. Auch Beratungsangebote in den Bereichen Sozialberatung, Schwangerschaftsberatung, Schuldnerberatung und Suchthilfe werden durch die Spenden mitfinanziert.
Die Hälfte der Spendenerlöse aus der Caritassammlung geht an den Diözesan-Caritasverband Regensburg. Die Caritas finanziert damit Hilfen und Dienste, die nur zum Teil oder gar nicht vom Staat finanziert werden. Die Spenden werden aber auch individuell für Not- und Katastrophenfälle, wie zum Beispiel der Hochwasserhilfe im Frühjahr 2024, eingesetzt. Die andere Hälfte der Spenden verbleibt in den Pfarreien. Es geht um konkrete, individuelle Nothilfen für Menschen vor der eigenen Kirchentür.