v.r.n.l.: Dekan Johannes Lukas, Priesterjubilar Georg Gollwitzer, Pater Josef Bodensteiner, Pfarrer Markus Schmid, sowie die beiden Ruhestandsgeistlichen Msgr. Andreas Uschold und Egid Mühlbauer.
Viele Verwandte, Mitbrüder, Weggefährten, aber auch Mitbewohner des Seniorenheims und Gläubige aus den Pfarreien St. Josef und St. Konrad waren gekommen, um gemeinsam mit dem Jubilar zu feiern.
Festprediger war Franziskanerpater Josef Bodensteiner aus Würzburg, ein Neffe des Jubilars, der die "Nachfolge" und das "Danken" in den Mittelpunkt seiner Ansprache stellte. Anknüpfend an das vom Jubilar oft zu hörende "Vergelt´s Gott" formulierte der Prediger: "Der Dank führt letztlich dahin, wo wir herkommen – zu Gott." Gemeinsam feiere man daher die "große Danksagung", die Eucharistie. Zusammen mit dem Jubilar und dem Prediger standen am Altar Dekan Johannes Lukas, Pfarrer Markus Schmid von St. Josef, sowie die beiden Ruhestandsgeistlichen Msgr. Andreas Uschold und Egid Mühbauer.
Georg Gollwitzer, der 1925 in Obertresenfeld geboren wurde und dort mit acht Geschwistern aufwuchs, wurde gleich nach der mittleren Reife zum Arbeits- und danach zum Wehrdienst eingezogen. Er erlebte so als junger Mensch den fürchterlichen Krieg und das tägliche Sterben im Kriegsgefangenenlager Bad Kreuznach. Nach dem Theologiestudium empfing er am 19. März 1952 im Regensburger Dom die Priesterweihe durch Bischof Michael Buchberger. Die Entscheidung für den Priesterberuf und seinen Primizspruch "Dein Reich komme" war für ihn auch "Antwort auf die brutale menschenverachtende Herrschaft des gottlosen Regimes des Dritten Reichs", wie er einmal formulierte. Nach Kaplansjahren in Kirchenpingarten, Wunsiedel und in der Dompfarrei wirkte Gollwitzer 33 Jahre als geistlicher Religionslehrer am St. Marien-Gymnasium und an der Marien-Realschule in Regensburg. 1996 kehrte er dann als Ruhestandspriester zurück nach Weiden, wo er bereits seine Gymnasialzeit verbrachte.
In der Pfarrei St. Josef war er dann über viele Jahre geschätzter Mitarbeiter in der Seelsorge. 2014 zog er ins Seniorenheim St. Konrad, feierte aber weiterhin täglich mit den Armen Schulschwestern in deren Hauskapelle in der Luitpoldstraße die Heilige Messe. Auch wenn ihm dies aus gesundheitlichen Gründen jetzt nicht mehr möglich ist, ist er weiterhin ein geschätzter Seelsorger und Gesprächspartner am Telefon und bei den Bewohnern des Seniorenheims. Dafür und für sein langjähriges priesterliches Wirken in Weiden dankte Dekan Johannes Lukas dem "Senior" unter den Seelsorgern seines Dekanats sehr herzlich. Lukas wörtlich: "Als Du als Ruheständler nach Weiden gekommen bist, wurde ich gerade erst zum Priester geweiht. Und das sind immerhin auch schon 21 Jahre." Auch Martin Kneidl, der Leiter des Seniorenheims St. Konrad, freute sich, einen so freundlichen und offenen Seelsorger in seiner Einrichtung zu haben und wünschte ihm weiterhin gute Gesundheit und alles Gute für seinen Lebensabend.
Autor: R. Wittmann