Das Referat Kindertageseinrichtungen des Diözesan-Caritasverbandes Regensburg veranstaltete in der Max-Reger-Halle in Weiden die Kita-Fachtagung 2019 mit dem Titel "Alles eine Frage der Haltung". Zu dem Kongress kamen mehr als 1000 Fachkräfte aus dem Bereich Erziehung. "Wir blicken heute weder allein auf die Erzieher noch allein auf die Kinder. Nein, wir nehmen das Wichtigste in den Blick: die Beziehung zwischen den beiden", sagte Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann. Seit 30 Jahren veranstaltet der Caritasverband in regelmäßigen Abständen die Kita-Fachtagung zu wichtigen pädagogischen Themen.
Das Hauptreferat der Tagung hielt die niederländische Pädagogin Maria Aarts. "Probleme sehen kann jeder. Aber Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen, das ist nicht so einfach", sagte sie. Aarts ist die Begründerin und Direktorin von Marte Meo International in Eindhoven. "Marte Meo®" bedeutet "aus eigener Kraft". Die pädagogische Methode zielt darauf ab, Stärken zu erkennen, diesen zu vertrauen und sie "großzumachen". Somit wird viel Raum für positive Entwicklung gegeben. Weltweit wird in mehr als 40 Ländern mit Marte Meo gearbeitet.
In verschiedenen Workshops wurde das Tagungsthema vertieft, so ging es in einem Workshop um den "Klimawandel" – um das Klima in einer Kindertageseinrichtung, geprägt von Humor und Respekt, Geduld und Verständnis. Der Referent Joachim Armbrust, Sozialpädagoge und Systemischer Berater, zeigte die Auswirkungen des internen Betriebsklimas einer Kita auf die Qualität der Beziehung zum Kind auf.
Nicht zuletzt hat Maria Aarts einen vertiefenden Workshop zu ihrer Marte-Meo-Methode angeboten. Darin ging es auch um die Bedeutung des »schönen Gesichts«, das vom Kind als Einladung und Bestätigung empfunden wird. Mit solch’ einem schönen Gesicht verließen die Teilnehmer am Ende die Veranstaltung – erfüllt von Impulsen und neuen Ideen für den anstehenden Arbeitsalltag, für ihre Beziehung zu den Kindern.