Die Caritas errichtete in den vergangenen 20 Jahren über 250 Schutzbauten in der betroffenen Region, sodass im Mai diesen Jahres 200.000 Menschen Zuflucht vor dem schweren Sturm Amphan fanden. Dennoch gibt es 112 Todesopfer zu beklagen, circa eine Million Menschen verloren ihr Zuhause. Auch das weltweit größte Flüchtlingslager in Bangladesch wurde getroffen.
Die Aufräumarbeiten haben gerade erst begonnen, doch schon jetzt ist klar, dass der Zyklon enorme Schäden verursachte, die für den Einzelnen kaum zu bewältigen sind. Für den Wiederaufbau ihrer Lebensgrundlage sind die Menschen in der betroffenen Region daher auf Unterstützung angewiesen. Die Caritas-Teams vor Ort leisten bereits Nothilfe und verteilen Tausende Überlebenspakete mit Zeltplanen und Schlafmatten für den temporären Wiederaufbau, aber auch dringend notwendigen Hygienematerialien.
Die Naturkatastrophe begünstigt die Ausbreitung von Corona
Die Hygiene ist aktuell ein besonders brisantes Thema, denn der Zyklon trifft Indien und Bangladesch inmitten der Corona-Pandemie. Das große Ausmaß an Zerstörung und die Vielzahl obdachloser Menschen machen es quasi unmöglich, den für gewöhnlich geforderten Abstand einzuhalten. Daher wendet die Caritas insbesondere Gelder für Masken und Desinfektionsmittel auf. Als weitere Maßnahme konnte die Caritas in den Schutzbauten speziell für Corona-Verdachtsfälle vorbereitete Räume einrichten, sodass eine Ausbreitung der hochansteckenden Krankheit in den Unterkünften eingedämmt wird.
Die Schutzbauten der Caritas sowie eine frühzeitige Warnung und Evakuierung der Bevölkerung leisteten einen großen Beitrag, dass dieser Zyklon vergleichsweise wenig Todesopfer forderte. Caritas International begleitet nun aktiv den Wiederaufbau in Bangladesch und Indien und kämpft an der Seite der Bevölkerung gegen die Ausbreitung des Corona-Virus.