Erst vor wenigen Jahren erhielt die Europäische Union für ihre Förderung von Frieden und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechten den Friedensnobelpreis. Die aktuelle Flüchtlingspolitik, das Errichten von Lagern an den Außengrenzen sowie von Mauern und Zäunen seien mit der Menschenwürde jedoch nicht vereinbar, so das gemeinsame Wort.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing appellierte gemeinsam mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, dem Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Metropolit Augoustinos, dem Vorsitzenden der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland an die europäische Politik, in der Flüchtlings- und Migrationspolitik "immer neu Maß zu nehmen an der Würde jedes einzelnen Menschen". Mit ihrem gemeinsamen Wort laden die drei Vorsitzenden zur Teilnahme an der 45. Interkulturellen Woche, die vom 27. September bis 4. Oktober dieses Jahres unter dem Motto "Zusammen leben, zusammen wachsen", stattfindet.
Die Repräsentanten der Kirchen verwiesen auch auf Jesus als Vorbild. Er habe sich den Verachteten, Ärmsten Kranken und Menschen am Rande der Gesellschaft zugewandt. Jeder einzelne sei eingeladen, diesem Vorbild zu folgen.