(Foto: Schophoff / Caritas Regensburg)
Kelheim. "Die Pflege braucht mehr politische Mitsprache", sagte Caritasdirektor Michael Weißmann. Er bewarb bei der Leiterkonferenz des Pflegebereichs am Caritas Krankenhaus St. Lukas in Kelheim die neuen kostenfreien Caritas Fortbildungen "Berufspolitik verstehen". Gemeinsam mit Carla Schäfer, Referentin der Direktion, präsentierte er zudem die Kampagne #TrommelnFürDiePflege.
Hintergrund ist das Engagement des Diözesan-Caritasverbandes Regensburg für ein starkes Selbstverwaltungsorgan der Profession Pflege auf Landesebene. Die neuen Fortbildungen vermitteln Wissen zu Möglichkeiten der politischen Mitbestimmung. "Die professionell Pflegenden müssen sich organisieren", sagte Weißmann. "Nur so werden sich die Rahmenbedingungen verbessern."
Die Initiative der berufspolitischen Bildung wird begleitet von der Kampagne #TrommelnFürDiePflege. "Pflege muss laut sein, damit ihre Anliegen gehört werden", sagte der Caritasdirektor. Der Verband möchte Pflegenden aus der Region und darüber hinaus eine Plattform bieten: Auf der Webseite www.trommeln-fuer-die-pflege.de verraten Pflegeprofis, wofür sie trommeln und was die Pflege für ein gutes Morgen braucht. Einige Statements werden in kurzen Reels auch in den sozialen Medien geteilt. Weißmann, selbst gelernter Krankenpfleger, sagte: "Wir sind viele in der Pflege, trommeln wir gemeinsam!"
Der Bildungsvorstoß wie auch die begleitende Kampagne sind eine Reaktion des Caritasverbandes für die Diözese Regensburg auf die anstehenden Herausforderungen im Pflegebereich. Der demografische Wandel wird die Pflegebranche doppelt treffen: Weniger Personal muss in Zukunft mehr Pflegebedürftige versorgen. Die Politik müsse gute Lösungen für die Versorgungssicherheit von Pflegebedürftigen finden, sagte Weißmann. Dafür brauche es die Expertise von Pflegeprofis - und zwar nah dran an den politischen Entscheidungsträgern.