Alkohol, nein Danke! Für Suchtkranke ist der Weg in die Abstinenz lang. Angehörige leiden häufig mit. Professionelle Hilfe bietet Unterstützung.ThinkstockRonstik
Wie schaffe ich es, dass mein Partner oder meine Partnerin aufhört zu trinken oder Drogen zu konsumieren? Diese Frage stellen sich viele Angehörige von Suchtkranken. Doch häufig vergessen sie dabei ihr eigenes Wohl: Auch Partner oder Verwandte von suchtkranken Menschen leiden unter der Problematik.
"Angehörige brauchen häufig selbst professionelle Hilfe", sagt Monika Gerhardinger, Diplom-Sozialpädagogin und Suchtberaterin an der Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme in Regensburg. Sie müssten mit den wechselnden Stimmungslagen der Betroffenen kämpfen, eigene Bedürfnisse würden in den Hintergrund gedrängt werden. Viele entwickelten körperliche oder psychische Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder gar Depression. Sie leiden unter der Situation, schweigen aber häufig aus Scham. Zudem sei der Wunsch, den Betroffenen zu helfen, groß. "Angehörige sind gegenüber der Suchterkrankung ihres Partners oder ihrer Partnerin jedoch zumeist machtlos. Sie müssen sich selbst in den Blick nehmen", so Gerhardinger
Die Caritas Fachambulanzen für Suchtprobleme im Bistum Regenburg bieten daher Hilfen speziell für Angehörige von Suchtkranken an. An allen zwölf Fachambulanzen sind kostenlose Einzelgespräche möglich, viele bieten zudem Gruppenangebote an. Ein niederschwelliges Erstangebot hat Monika Gerhardinger an der Fachambulanz Regensburg etabliert: In wiederkehrenden Veranstaltungen informiert sie Angehörige über entsprechende Hilfsangebote und gibt Tipps, wie sich Angehörige gegenüber Suchtkranken verhalten und wie sie sich abgrenzen können. Zudem erzählen Betroffene ihre Geschichte.
Die nächste kostenlose Informationsveranstaltung für Angehörige von Suchtkranken findet am Freitag, den 24. September, von 16.30 bis 18 Uhr, in der Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme in Regensburg, Hemauerstraße 10c statt. Um vorherige Anmeldung wird aufgrund begrenzter Plätze gebeten. Weitere Informationen gibt es unter www.suchtambulanz-regensburg.de oder unter der Telefonnummer 0941/630 82 70.