Die Lehrerin Renate Zisik testet mit ihren Schülerinnen an der Berufsfachschule für Altenpflege in Landshut Brillen, die Sehprobleme simulieren. Caritas-Berufsfachschule für Altenpflege Landshut
Die Caritas-Berufsfachschule für Altenpflege in Landshut hat kürzlich jungen Besuch bekommen: Schüler der siebten und achten Klassen der Mittelschule Vilsbiburg wollten gemeinsam mit ihrer Lehrerin Renate Zisik erfahren, was eine gute Kommunikation zwischen Jung und Alt ausmacht.
Der Grund: Diese Schüler besuchen einmal wöchentlich das Caritas Alten- und Pflegeheim Geschwister-Lechner-Haus in Vilsbiburg. Dabei gibt es schon mal Missverständnisse zwischen den Jugendlichen und den Senioren.
Silke Voigt, Lehrerin an der Caritas-Berufsfachschule für Altenpflege, erläuterte anfangs einige Fachbegriffe zum Thema Kommunikation. In lockerer Runde berichteten die Schüler von Problemen, die sie bislang in der Kommunikation mit älteren Menschen erfahren haben; sowohl mit Senioren im Pflegeheim als auch mit den eigenen Großeltern. Niemand der Schüler konnte sich so recht vorstellen, wie es ist, wenn man nicht mehr richtig hören oder sehen kann oder wenn einfache Bewegungen wie Treppensteigen schmerzhaft sind oder nur eingeschränkt möglich.
Schüler der Mittelschule testen den Alterssimulator-Anzug der Berufsfachschule für Altenpflege in Landshut.Caritas-Berufsfachschule für Altenpflege in Landshut
Das sollte sich mit dem praktischen Teil des Tages ändern. Denn nun durften die Schüler Brillen und Kopfhörer ausprobieren, die Seh- und Hörprobleme simulieren. Für die Schüler war das eine beeindruckende Erfahrung. Keiner wollte die Simulatoren lange tragen, da die Einschränkungen zu beklemmend waren.
Das Beeindruckendste sollte aber erst noch kommen: der Alterssimulator-Anzug. An Armen und Beinen der Schüler wurden Gewichte angebracht und sie zogen eine schwere ärmellose Jacke an. So "ausgestattet" waren Bewegungen plötzlich nicht mehr problemlos möglich, sondern nur noch mühevoll - und nur mit höchster Konzentration.
Nach diesen Erfahrungen waren sich am Ende alle einig: Schade, dass der Besuch schon vorüber ist!