Die Absolventen der Caritas-Fachakademie für Sozialpädagogik in Regensburg: Es gratulierten der Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann (links), der Personalchef der Caritas Regensburg, Stefan Schmidberger (2. v. r.), die Schulleiterin Dr. Nicole Ehrmann-Ludwig (rechts) und der stellvertretende Schulleiter Frank Blochberger (3. v. r.).Burcom/Regensburg
"Sie werden dringend gebraucht", sagte Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann in seiner Rede an die Absolventen. Bis zum Jahr 2025 fehlen bundesweit 300.000 Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, besagt der aktuelle Nationale Bildungsbericht. Umso beeindruckter zeigte sich der Caritasdirektor von der Berufswahl der Erzieherinnen und Erzieher. "Sie lesen Geschichten vor, arrangieren kleine Sitzkreise und beantworten große Fragen. Sie weisen Wege", sagte Weißmann. "In ihre Hände legen wir das Wertvollste, was wir haben: die Zukunft unserer Kinder." Erzieher würden den Kindern helfen, die eigenen Talente, Ideen und Kräfte zu entwickeln. "Sie bringen den Kindern bei, sie irgendwann nicht mehr zu brauchen." Dies sei das paradoxe und zugleich zutiefst erfüllende Ziel der erzieherischen Arbeit.
Der stellvertretende Schulleiter Frank Blochberger, der Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann (v. li.) und die Schulleiterin Dr. Nicole Ehrmann-Ludwig gratulierten den Jahrgangsbesten.Burcom/Regensburg
In Regensburg erhielten 63 Erzieherinnen und Erzieher ihre Zeugnisse. "Sie haben einen Beruf gewählt, der viel Verantwortung mit sich bringt", sagte Schulleiterin Dr. Nicole Ehrmann-Ludwig. In ihrer Rede bezog sie sich auf die berühmte biblische Geschichte "Spuren im Sand". Dank ihrer fundierten Ausbildung könnten die Absolventen künftig eigene Spuren hinterlassen. "Sie sollen andere beschützen und Spuren in den Sand treten, damit andere leichter den Weg im Leben gehen", sagte Ehrmann-Ludwig. Dies sei "eine der schönsten Aufgaben, die man sich vorstellen kann." Erzieher müssten aber auch selbst immer wieder neue Energie tanken. "Nehmen sie die schönen, die erfüllten, die glücklichen Momente und lassen sie sich von ihnen packen und fesseln. Werfen sie Stress und Ärger beiseite, lassen sie Ihrem tiefsten Inneren freien Lauf, gehen Sie mit offenen Augen durch die Welt. Bleiben sie in Bewegung! Nur so erzeugen sie Spuren im Sand", sagte die Schulleiterin. Die Jahrgangsbesten an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Regensburg waren: Nina Wiehrl (Notendurchschnitt von 1,13), Christina Wanke (1,18), Lena Neiswirth und Lisa Pösl (beide 1,33) sowie Nina Zimmermann (1,39).
Die Absolventinnen und Absolventen stellten anschließend auf der Bühne die vielen Facetten ihrer Aufgaben dar: So spielten sie einen Morgenkreis in einer sonderpädagogischen Einrichtung nach und stellten schauspielerisch Szenen aus dem Jugendheim, dem Hort, dem Kindergarten und der Krippe dar. Anschließend übergaben Dr. Nicole Ehrmann-Ludwig, ihr Stellvertreter Frank Blochberger und Caritasdirektor Michael Weißmann die Zeugnisse. Für musikalische Unterhaltung sorgten an dem Abend die FakS-Percussiongruppe unter Leitung von Stefan Huber sowie die Sängerin und FakS-Studierende Monja Markard.
27 Berufspraktikantinnen haben ihre Ausbildung zur Erzieherin an der Caritas-Fachakademie für Sozialpädagogik in Weiden erfolgreich abgeschlossen. Es gratulierten der Schulleiter Karlheinz Binner (re.) und der Personalchef der Caritas Regensburg, Stefan Schmidberger (li.).Schönberger/Oberpfalzmedien
In Weiden bekamen 27 Erzieherinnen und Erzieher ihre Abschlusszeugnisse. Zudem erhielten 28 Studierende die Abschlusszeugnisse für die theoretischen Prüfungen. Sie wurden nun ins Berufspraktikum (5. Ausbildungsjahr) geschickt. In seiner Rede an die Absolventen stellte der Schulleiter Karlheinz Binner eine Frage in den Mittelpunkt: "Warum wirken junge Menschen häufig so gestresst und gehetzt?" Sie müssten immer mehr Entscheidungen in immer kürzerer Zeit treffen. Die Komplexität nehme zu und damit auch die psychischen Belastungen. Wie könnten die Absolventen mit diesen Herausforderungen umgehen? Binner antwortete mit einem Satz des Leipziger Soziologieprofessors Hartmut Rosa: "Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz die Lösung". Resonanz - das sei ein aufrichtiges In-Beziehung-Treten mit einer Person, einer Sache oder auch einer Ausbildung. Kurzum: "Resonanz ist Gänsehaut. Ein Knistern in der Gruppe". Binner ermutigte "seine" Absolventen auch in Zukunft in Beziehung zur Welt zu treten und sowohl Menschen als auch bestimmten Themen eine Bedeutung beizumessen. Nur so komme das eigene Leben zum Klingen; nicht in Eile, sondern in Resonanz. Von den Absolventen haben 13 Studierende einen Einserschnitt, darunter einmal 1,0.