Die Absolventen mit Margarete Reiter, stellvertretende Caritas-Pflegedirektorin (ganz links), Michael Weißmann (2. v. l.), Florian Glück, Geschäftsführer des Caritas-Krankenhaus St. Josef (3.v.l.), Alfred Stockinger (4.v.l.), Klassenleiterin Jutta Koller (ganz rechts) und Felix Schappler (8.v.r.).Krankenhaus St. Josef
19 frisch gebackene Pflegekräfte haben nach dreijähriger Ausbildung die Abschlusszeugnisse erhalten. Sie sind nun staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen. Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann ließ es sich nicht nehmen, persönlich im Namen der Caritas und ihres Krankenhauses zu gratulieren. Auch Felix Schappler, stellvertretender Leiter der Caritas Berufsfachschule für Krankenpflege und Alfred Stockinger, Pflegedirektor des Universitätsklinikums Regensburg (UKR), waren sichtlich stolz auf die guten Leistungen der Absolventinnen und Absolventen.
"Kranke pflegen ist ein Werk der Nächstenliebe. Die rein fachliche Hilfe wäre zu wenig. Es braucht das Herz, um Menschen in ihrer schwierigen Situation zu pflegen, zu betreuen und zu begleiten", sagte Weißmann. Der altwalisische Name "Fenjo Levi" (Helfende Hand), den die Absolventen ihrem Kurs gaben, beschreibe dies trefflich. Alfred Stockinger erläuterte mit Blick auf den medizinischen Fortschritt die immer komplexer werdenden Herausforderungen in Pflege und Pflegewissenschaft. Felix Schappler überreichte den Absolventen erstmals ein PflegeCampus-Zeugnis, die Urkunde der Regierung der Oberpfalz und dazu ein Zertifikat, welches die Ausbildung zur "Primären Pflegekraft" bestätigt. Solche Pflegekräfte sind dafür ausgebildet, direkte Ansprechpartner und damit "Dreh- und Angelpunkt" für den Patienten, seine Angehörigen sowie alle an der Behandlung beteiligten Personen zu sein.
Vier der examinierten Pflegekräfte werden künftig am Caritas-Krankenhaus arbeiten, sieben am Universitätsklinikum. Vier weitere nehmen die Doppelqualifizierung einer Berufsausbildung und der Fachhochschulreife war, während die Übrigen an anderen regionalen Krankenhäusern tätig sein werden. Und bei manchem ist zunächst ein längerer Erholungsurlaub geplant. Die beiden Kursbesten waren Theresa Röger und Johanna Rauh.
Ebenfalls stolz auf ihre Leistungen blickten die Erstsemester, die im "PflegeCampus" gemeinsam von St. Josef und der Uniklinik ausgebildet werden. Die Neukonzeption der Ausbildung war ein notwendiger Schritt, um die Ausbildung in der Pflege zukunftsfähig zu machen. Die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler bestätigt die Verantwortlichen: "Es ist schon eine Herausforderung, Menschen zu pflegen. Das geht nicht ohne Interesse und ohne Know How. Ich habe nach dem Abi mehrere Praktika gemacht und bin mir jetzt sicher, dass Pflege das Richtige für mich ist", sagte Lea Pawlik, Schülerin am PflegeCampus. Hier erführe sie eine sehr gute, patientenorientierte Ausbildung. Die Auszubildenden wechseln alle paar Wochen den praktischen Einsatzort. Dadurch erlernen sie Flexibilität, sich schnell in ein neues Team und in eine neue Organisationsstruktur einzuarbeiten. Durch die Wechsel finden sie heraus, welches ihr persönlicher fachlicher Schwerpunkt ist. Dies ist auch für eine spätere Bewerbung oder eine Weiterqualifizierung von Vorteil.
Ausbildungsstart am PflegeCampus ist jeweils im April und Oktober. Zusätzlich zur Ausbildung als examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger besteht am PflegeCampus die Möglichkeit, die Fachhochschulreife zu erlangen. Bewerber mit Hochschulreife können darüber hinaus ihre Ausbildung mit dem dualen Studiengang "Pflege" an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg kombinieren. In den nächsten Jahren werden die Ausbildungsplätze um weitere 125 erhöht. Der theoretische Unterricht findet komplett an der Schule am Caritas-Krankenhaus statt. Die Praxiseinheiten finden sowohl am UKR als auch am Caritas-Krankenhaus St. Josef statt. Weitere Infos unter www.pflegecampus-regensburg.de.