Die Macher des neuen Studiengangs stellen diesen in einer Pressekonferenz vor.Caritas Regensburg
Die Fäden sind geknüpft, das Konzept ist entwickelt, die Umsetzung ist in den Startlöchern. Nun haben die Beteiligten in einer Pressekonferenz den neuen Bachelorstudiengang "Vernetzte Spitzenpflege – Cutting-Edge Care" vorgestellt. Dank der Initiative zweier geborener Straubinger, des Psychologie-Professors Dr. Herbert Bock und des Internisten Dr. Martin Huber, Geschäftsführer des Reha-Zentrums Straubing, erfährt Straubing als Gesundheitsstandort eine weitere hochkarätige Aufwertung. Dieses neuartige Studium richtet sich an berufserfahrene Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich. Die Studieninhalte werden je zur Hälfte in Straubing und in Dresden gelehrt.
"Mir ist es ein Anliegen, zwischen meiner Heimatstadt Straubing und der renommierten Dresden International University (DIU), der Weiterbildungsuniversität der TU Dresden, eine Brücke zu bauen, die für Straubing Zukunftschancen eröffnet", sagte Professor Dr. Herbert Bock, seit 1992 Psychologie-Professor in Sachsen und seit 2005 wissenschaftlicher Leiter des Masterstudiengang für Human Communication an der DIU in Dresden. Durch den geplanten Bachelorstudiengang "Vernetzte Spitzenpflege – Cutting-Edge Care", der gemeinsam mit dem Dresdner Universitätsklinikum Carl Gustav Carus entwickelt wurde, entstünden wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der medizinisch-pflegerischen Versorgungsqualität in Straubing und Umgebung. Die Agnes-Bernauer-Stadt biete mit dem Klinikum St. Elisabeth in Trägerschaft der Barmherzigen Brüder, dem Reha-Zentrum, den Altenpflegeeinrichtungen des Caritasverbandes Straubing-Bogen und weiteren hochkarätigen Partnern beste Voraussetzungen für ein solches Vorhaben.
(v.l.n.r.): Etwas geschafft und sehr zufrieden: OB Markus Pannermayr, Caritas-Geschäftsführer Norbert Scheidler und DIU-Präsidentin Professorin Dr. Irene Schneider-Böttcher.Caritas Regensburg
Oberbürgermeister Markus Pannermayr ist von dem Vorhaben begeistert: "Damit wird zum einen der Hochschulstandort Straubing um eine wichtige, zukunftsweisende Facette erweitert. Zum anderen bietet ein derartiges Studium den hervorragend ausgebildeten Gesundheitsfachkräften unserer Region eine weitere Entwicklungschance und sichert damit auch nachhaltig eine sehr gute pflegerische Versorgung unserer Bevölkerung." Der Studiengang wird berufsbegleitend absolviert. "Eine hervorragende Möglichkeit, das theoretisch erworbene Wissen gleich in der Praxis umzusetzen", sagte Professorin Dr. Irene Schneider-Böttcher, Präsidentin der DIU. Jede Pflegekraft, die am Puls der Zeit bleiben, sich weiterentwickeln und Karrierechancen haben möchte, sei hier an der richtigen Stelle. Professor Bock ergänzte: "Leute, die ihre eigenen Fähigkeiten stärken wollen, identifizieren sich mit ihre Aufgabe besser und erleben den Berufsalltag dann eher als positiven Stress."
Mit Teamwork und Engagement Großes erreicht: Von Seiten der Caritas Straubing waren Norbert Scheidler (2.v.l.) und Dr. Sandra Hasslöwer (3.v.r.) mit dabei.Caritas Regensburg
Um eine hohe Qualität des geplanten Studiums sicherzustellen wurde sowohl am Uni-Klinikum Dresden als auch in Straubing ein Team zusammengestellt. Beide Teams übernahmen in den letzten anderthalb Jahren die inhaltlichen Planungen des Curriculums. Neben Professor Bock und Dr. Martin Huber besteht das Straubinger Team aus der Leiterin der Caritas-Altenpflegeeinrichtungen Dr. Sandra Hasslöwer, sowie den Mitgliedern der Pflegedirektion des Straubinger Klinikums, Maria Laußer und dem stellvertretenden Pflegedirektor Xaver Knott. "In Zukunft wird es auch in der Pflege entscheidend sein, vernetzt zu denken und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Die Grenzen zwischen Krankenhaus und Pflegeheim, zwischen Reha und Pflegedienst werden fließend", sind sich die Verantwortlichen der Gesundheitseinrichtungen in Straubing sicher. Und sie sind sicher: Diese Straubinger Exzellenz-Initiative hat die Zukunft im Blick!
Das Studium ist berufsbegleitend und umfasst dreieinhalb Jahre. In den Modulen, welche als Schwerpunktthemen in Straubing gelehrt werden, liegt die wesentliche Zielsetzung auf der Vermittlung von Handlungskompetenz im Netzwerk aus Pflege, Rehabilitation und Prävention. Das Studium baut auf dem Fachwissen der Teilnehmer auf und ist praxisorientiert angelegt. Am Ende steht der Bachelor als akademischer Abschluss. Es besteht die Möglichkeit, dass sächsische Studierende in Straubing und niederbayerische Studenten in Dresden studieren. Dies könne auch den konstruktiven Dialog zwischen zwei deutschen Bundesländern stärken. Der Studienort in Straubing wird der Caritas Campus im Pflegezentrum "An der alten Waage". Studienort in Dresden wird an der DIU im "World Trade Center" sein. Das Klinikum Straubing, das Reha-Zentrum Straubing und die Altenpflegeinrichtungen der Caritas sind die Praxispartner dieser Weiterbildung am Standort Straubing. Mit diesen Einrichtungen wurden die Kooperationsverträge bereits unterzeichnet. Die Praxispartner bieten Praktikumsmöglichkeiten und garantieren die Anwendung des Gelernten auf hohem Niveau.
Träger des Studiums ist die Dresden International University (DIU), die Weiterbildungsuniversität der TU Dresden. Die TU Dresden ist eine der elf Exzellenzuniversitäten in Deutschland. Die DIU, als Tochter der TU, führt seit 2003 berufs- und ausbildungsbegleitende Studiengänge mit Bachelor- oder Masterabschluss in hervorragender Qualität durch. Insgesamt bietet die DIU 40 unterschiedliche Studiengänge an. Der Schwerpunkt der Bildungsangebote liegt im Bereich "Gesundheitswissenschaften und Medizin". Dazu gehört nun auch der neue Studiengang "Vernetzte Spitzenpflege - Cutting-Edge Care". Der Studienstart erfolgt auf der Grundlage der staatlichen Anerkennung voraussichtlich zum Wintersemester 2017/2018. Interessenten können sich bereits jetzt bei der DIU melden: E-Mail: kerstin.doellmann@di-uni.de.