Landrat Franz Löffler, die Gründerin des Frauennotrufs, Edeltraud Schmidbauer, die Gleichstellungsbeauftragte und jetzige Leiterin des Frauennotrufs, Maria-Luise Segl, der Geschäftsführer der Caritas Cham, Andreas Jordan, und der Vorsitzende der Caritas Cham, Erhard Walter (v. l.)Caritas Cham
Was mit einer Frau startete, hat heute rund 30 Helferinnen: der Frauennotruf in Cham. Edeltraud Schmidbauer, die damalige Gleichstellungsbeauftrage für den Landkreis, rief das Nottelefon vor 25 Jahren gemeinsam mit dem Diakon Manfred Kalkbrenner ins Leben. Träger des Angebots ist die Caritas Cham. Das Jubiläum feierten die Mitglieder des Frauennotrufes gemeinsam mit Ehrengästen kürzlich im Kloster Strahlfeld.
"Jede siebte Frau erlebt mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt. Das hinterlässt Spuren", sagte Erhard Walter, Vorsitzender des Kreis-Caritasverbandes in Cham. Er bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs für ihre wertvolle Arbeit. "Ich habe gemischte Gefühle. Es ist nicht schön, dass es so etwas wie den Frauennotruf geben muss". Auch Landrat Franz Löffler und Andreas Jordan, Geschäftsführer der Caritas Cham, bedankten sich "für den großartigen Dienst".
Heute leitet die Gleichstellungsbeauftragte Maria-Luise Segl den Frauennotruf. Etwa 30 Frauen unterstützen sie ehrenamtlich und sorgen dafür, dass die Notfallnummer rund um die Uhr erreichbar ist. Der Frauennotruf diene Frauen und Mädchen als erste Anlaufstelle, die sexuelle, psychische oder physische Gewalt erlebt hätten. Das anonyme Gespräch von Frau zu Frau könne Wunden heilen.
Die Mitarbeitenden des Frauennotrufs im Landkreis Cham und ihre Leiterin Maria-Luise Segl (vorne) feierten das Jubiläum im Kloster Strahlfeld.Caritas Cham
Die Jubiläumsfeier im Kloster Strahlfeld begann mit einer ökumenischen Andacht. Der Diakon Werner Müller, der evangelische Pfarrer Michael Hinderer aus Roding und die Schwestern der Missionsdominikanerinnen in Strahlfeld gedachten allen Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind. Musikalisch wurde die Andacht begleitet mit Gitarre, Querflöte und dem Gesang der Schwestern aus Simbabwe, Kenia und Sambia. An die Andacht schloss sich ein Zusammensein im Speisesaal des Klosters Strahlfeld. Dabei zollten die Anwesenden den Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs Respekt.
Zusatzinfo: Kontakt und Hilfe
(0 99 71) 7 96 99 – so lautet die Nummer des Frauennotrufs in Cham. Das Angebot ist kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Der Chamer Dienst ist vernetzt mit dem bundesweiten Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" mit der Telefonnummer (08000) 11 60 16. Informationen gibt es auch im Internet unter www.hilfetelefon.de.