Gut 500 Gäste, darunter Studierende, deren Eltern, Freunde, und Verwandte sowie Ehrengäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft waren der Einladung gefolgt. Zuvor wurde in der Kirche St. Cäcilia gemeinsam mit Diözesan-Caritasdirektor Dr. Roland Batz eine Messe gefeiert. In seiner Predigt ermutigte Batz die Absolventen, bei all ihrem Tun den Geist der Barmherzigkeit nicht aus den Augen zu verlieren. "Wer Kinder und junge Menschen begleitet, braucht Aufgeschlossenheit, Einfühlungsvermögen, Geduld, Ehrfurcht vor dem Leben und eben den Geist der Barmherzigkeit", sagte er. Dieser "Herz-Werker-Beruf" sei ein anspruchsvoller Beruf. "Sie stellen sich und ihre Fähigkeiten in den Dienst anderer Menschen. Das verdient Respekt und Hochachtung", so Batz weiter.
"Sie erhalten heute ihre Berufsurkunden zur staatlich anerkannten Erzieherin und können nach fünfjähriger Ausbildung ins Berufsleben starten. Das wollen wir heute gemeinsam feiern!" So begrüßte der stellvertretende Fachakademieleiter Frank Blochberger die Gäste zum Festakt. Regensburgs Sozialbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer gratulierte in ihrem Grußwort allen Absolventinnen und Absolventen von Herzen: "Sie werden in den Einrichtungen bereits sehnsüchtig erwartet", sagte sie. Es sei ein schönes Gefühl, erwartet zu werden, so Maltz-Schwarzfischer. Die Kindertageseinrichtungen der Kommunen und aller anderen Träger suchten dringend neue Erzieherinnen und Erzieher.
Die Jahrgangsbesten Anna Bachmeier, Marcus Friedrich, Renata Maksym und Katja Blechner (v.l.n.r.) mit Caritasdirektor Dr. Roland Batz (ganz links) und Schulleiter Johannes Lorenz (ganz rechts).Weigl/Caritas Regensburg
Anna Bachmeier mit Traumnote 1,0
Neben den 68 Absolventinnen und Absolventen des Berufspraktikums konnten 63 junge Frauen und Männer das vierte Ausbildungsjahr an der Fachakademie abschließen. Sie beginnen nun im September ihr Berufspraktikum, das letzte Jahr ihrer Ausbildung. Die Zeugnisse bekamen alle von Caritasdirektor Roland Batz und Fachakademieleiter Johannes Lorenz persönlich überreicht. Die Auszeichnung der Jahrgangsbesten gehört fest mit zum Programm. "Wir sind stolz darauf, dass unsere Absolventen besonders gute Abschlüsse erreichen", sagte Lorenz. Bei den Studierenden des vierten Ausbildungsjahres erreichten Renata Maksym mit 1,07 und Katja Blechner mit 1,29 bei insgesamt 19 verschiedenen Unterrichtsfächern die besten Noten. Die Berufspraktikantin Anna Bachmeier war mit 1,0 die Jahrgangsbeste, dicht gefolgt von Marcus Friedrich mit der Note 1,1. Nach 34 Jahren Lehrtätigkeit wurde Manfred Metschl im Rahmen des Festaktes feierlich in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Metschl unterrichtete an der Fachakademie die Fächer Deutsch und Kommunikation, Englisch sowie Literatur- und Medienpädagogik. Zum Abschied und Dank erhielt er vom Lehrerkollegium und den Mitarbeitenden der Fachakademie einen Gutschein für eine Reise zum Shakespeare-Festival in Neuss.
Stolz präsentieren die Weidener Absolventinnen und Absolventen der theoretischen Ausbildung ihre Zeugnisse.FAkS Weiden
Viele mit einer Eins vor dem Komma
Auch in Weiden wurden die Abschlüsse gebührend gewürdigt. Nach der Eucharistiefeier mit Caritasdirektor Batz, Dekan Johannes Lukas und dem evangelischen Pfarrer Hans-Martin Meuß fand die von den Studierenden gestaltete Festveranstaltung mit etwa 350 Teilnehmern statt. 30 zukünftige Erzieherinnen und Erzieher sowie 29 Absolventinnen und Absolventen der theoretischen Ausbildung erhielten im Haus der Gemeinde in Weiden ihre Urkunden und Zeugnisse. Mehr als die Hälfte erreichte einen Abschluss mit einer Eins vor dem Komma. "Alle Beteiligten können auf das erreichte Ziel stolz sein", sagte Fachakademieleiter Karlheinz Binner. Und natürlich ließen sie anschließend die Feier mit ihren Gästen in geselliger Runde bei Speis und Trank ausklingen.
Zusatzinfo: Caritas-Fachakademien für Sozialpädagogik
Die kirchlichen Fachakademien für Sozialpädagogik in Regensburg und Weiden bilden zu staatlich anerkannten Erziehern und Erzieherinnen aus. Diese arbeiten später in Kindergärten, Kinderkrippen, Horten und Heimen, Einrichtungen der Jugendpflege und in sozial- und heilpädagogischen Einrichtungen. Die zweigliedrige Ausbildung dauert insgesamt fünf Jahre. Zugangsvoraussetzung ist die mittlere Reife. Dem zweijährigen Sozialpädagogischen Seminar schließt sich die dreijährige Ausbildung an der Fachakademie an: zwei Jahre Vollzeitunterricht, dann ein einjähriges Berufspraktikum. Ab September startet an der Regensburger Caritas-Fachakademie ein weiterer Ausbildungszweig: Im Modellprojekt "OptiPrax" werden 30 Abiturienten in drei Jahren zu Erziehern ausgebildet. Weitere Informationen: www.faks-regensburg.de oder unter www.caritas-regensburg/karriere.