Dr. Nicole Ehrmann-Ludwig, Leiterin der Caritas Fachakademie für Sozialpädagogik, (2. v. re.) veranstaltete die Hausmesse in diesem Jahr zum ersten Mal. Mit im Bild (v. li.): Anna Baumann, Fachberaterin Caritas Regensburg, Gudrun Hutmacher, Pädagogische Qualitätsbegleiterin Caritas Regensburg, und Eva-Maria Witzmann, Pädagogische Qualitätsbegleiterin. Burcom Regensburg
Am Montag, den 12. November, fand die erste Hausmesse der Caritas Fachakademie für Sozialpädagogik in Regensburg mit Trägern aus der Region statt. Betreiber von Kindertageseinrichtungen und Heimen, in denen Erzieherinnen und Erzieher arbeiten, hatten die Möglichkeit, sich den Studierenden an der Schule vorzustellen.
"Ziel der Hausmesse ist es, ganz unterschiedlichen Trägern die Chance zu geben, sich den Studierenden zu präsentieren", erklärte Dr. Nicole Ehrmann-Ludwig, Leiterin der Caritas Fachakademie. Mehrere Trägervertreter nutzten mit der Hausmesse die Möglichkeit, den Austausch mit den angehenden Erziehern zu suchen und die Zusammenarbeit zu fördern. "Der Erzieherberuf soll in seiner ganzen Vielfalt präsentiert werden und den Studierenden aufzeigen, dass für ihre berufliche Zukunft nicht nur eine Richtung möglich ist", so Dr. Ehrmann-Ludwig weiter.
Anhand von Flyern, Plakaten und täglichen Alltagsbeispielen berichteten die Träger über ihre Einrichtungen und ihre Arbeit. Burcom Regensburg
14 unterschiedliche Träger meldeten sich im Vorfeld an - sehr zur Freude von Dr. Nicole Ehrmann-Ludwig. Von 9 bis 12 Uhr bestand dann auf der Hausmesse die Möglichkeit zum Austausch und zum persönlichen Gespräch. Dabei waren rund 200 Auszubildende anwesend, darunter Berufspraktikanten und Studierende der Klassen SPS 1A und SPS 1B, 3A und 3B, 4A und 4B sowie die Klasse OptiPrax III. Damit ein intensiver Austausch zwischen Studierenden und den Trägervertretern möglich war, kamen die verschiedenen Klassen im Stundentakt zur Hausmesse.
Schnell waren die Messestände gefüllt und rege Gespräche setzten ein. Die Träger informierten anhand von Flyern, Plakaten und Broschüren über ihre Arbeit in den Einrichtungen und darüber, welche Anreize es für Praktikanten oder Mitarbeitende gebe. "Hier sehen wir mal auf einen Blick, welche Möglichkeiten es in unserem künftigen Beruf gibt", sagten beispielsweise die beiden Studierenden Jessica Sturm und Julia Schramm.
Die Vielfalt der Stände machte die Vielfalt des Erzieherberufes deutlich. Da stellten verschiedene Träger von Kindertageseinrichtungen aus, mit Angeboten von Krippe bis Hort, aber es waren auch Trägervertreter anderer Einrichtungen anwesend, wie beispielsweise aus dem sonder- und heilpädagogischen Bereich. Jutta Schneider und Christina Tischer von der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) im Sonderpädagogischen Förderzentrum Neutraubling berichteten den Studierenden beispielsweise wie der Tagesablauf bei ihnen in der Einrichtung abläuft. "Wir arbeiten mit Kindern, die entwicklungs- und lernbeeinträchtigt sind. Da ist es wichtig, einen strukturierenden und wiederkehrenden Tagesablauf zu haben", sagte Tischer. Die Messe sei eine tolle Möglichkeit, den Studierenden nicht nur die gängigen Kindertagesstätten aufzuzeigen, sondern auch die Thematik der Heilpädagogik in den Fokus zu rücken, sagte Schneider.
Die Hausmesse war geprägt durch das persönliche Gespräch miteinander. Von Präsentationen im Vortragsstil wurde abgesehen. Breme/Burcom Regensburg
Im Raum nebenan war bei der Kita-Fachberatung der Caritas Regensburg gute Laune vorprogrammiert. Das lag vor allem an der kreativen Vorgehensweise der Aussteller: Gudrun Hutmacher, Pädagogische Qualitätsbegleiterin (PQB) der Caritas Regensburg, und Anna Baumann, Kita-Fachberaterin Caritas Regensburg, hatten sechs kleine Säckchen genäht und befüllt. Jedes Säckchen spiegelte einen Bereich wider, welchen die Fachberatung der Caritas Regensburg abdeckt. Nacheinander konnten die Studierenden Gegenstände ziehen und raten, wofür sie wohl stehen könnten. In einem der Säckchen waren zum Beispiel: ein Playmobil-Auto, ein Spielzeugfahrrad und ein Häuschen zu finden. Nach einiger Überlegung kamen die Studierenden auf den Tätigkeitsbereich: Außendienst. "Wir wollten den Studierenden die Hemmschwelle nehmen und über haptische Wahrnehmung mit ihnen ins Gespräch kommen", sagte Baumann. Dass diese Idee gut ankam, sah man an den lachenden Gesichtern der Studierenden.
Die Stimmung auf der Hausmesse war insgesamt sehr positiv und anregend. Häufig hörte man an diesem Tag die Worte "Klasse!", "Tolle Idee!" und "Einfach genial!". Für alle Beteiligten war die erste Hausmesse der Caritas Fachakademie für Sozialpädagogik ein voller Erfolg. Und am Ende waren sich die unterschiedlichen Träger, die Studierenden und die Leiterin der Fachakademie, Dr. Nicole Ehrmann-Ludwig, einig: "Nächstes Jahr gerne wieder!"
Zusatzinfo: Caritas-Fachakademie für Sozialpädagogik Regensburg
Die Regensburger Fachakademie wurde 1971 gegründet, um qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher auszubilden. Träger der Fachakademie sind der Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. und IN VIA - Katholische Mädchen- und Frauensozialarbeit in der Diözese Regensburg. Die klassische Ausbildung an der Fachakademie dauert insgesamt fünf Jahre. Auf ein zweijähriges Sozialpädagogisches Seminar (Abschluss: Staatlich geprüfte/r Kinderpfleger/in) folgen eine ebenso lange schulische Ausbildung sowie ein einjähriges Berufspraktikum. Nach erfolgreichem Abschluss wird die Berufsbezeichnung "staatlich anerkannte/r Erzieher/in" verliehen. Infos: www.faks-regensburg.de