Der PflegeCampus Regensburg startete im April die generalistische Pflegeausbildung. shutterstock/Kzenon
Systemrelevanz. Ein Wort, das vor der Corona-Pandemie nur sehr selten zu hören und lesen war. Für das System, also für die Gesellschaft, relevant waren aber auch vor der alles beherrschenden Krise schon viele Menschen. Unter ihnen ist Pawel Nowakowski. Er ist seit April Auszubildender zum Pflegefachmann am PflegeCampus Regensburg.
Europaweit anerkannt und gesucht
Nowakowski ist somit ein Pionier, genau wie 42 andere junge Menschen, die im April mit der sogenannten generalistischen Ausbildung begonnen haben. Unter dieser Form der Ausbildung vereinen sich drei ursprüngliche Pflegeberufe: die Krankenpflege, die Kinderkrankenpflege und die Altenpflege. "Ich freue mich darauf, als einer der ersten ein noch breiteres Spektrum an Wissen rund um die professionelle Pflege von Menschen zu erlernen", sagt Nowakowski. Als einer der ersten deshalb, weil der PflegeCampus, anders als andere Standorte, nicht erst im September, sondern bereits im April dieses Jahres mit der europaweit anerkannten Ausbildung begonnen hat. "Die Oberpfalz ist bei dieser Form der Ausbildung insgesamt in einer Vorreiterrolle. Unser Pflegecampus leistet dabei Pionierarbeit", erklärt Michael Weißmann, Caritasdirektor der Diözese Regensburg. Der Caritasverband ist in Kooperation mit der Uniklinik Regensburg Träger dieser Pflegefachschule.
Ein modernes und junges Berufsbild
"Der Pflegeberuf ist höchst abwechslungsreich. Ich kann Menschen helfen, die auf Hilfe angewiesen sind. Wenn das nicht erfüllend ist, was dann", beschreibt Nowakowski seine Arbeit. Dass die Pflege ein Berufsfeld für junge und engagierte Menschen ist, stellt auch Caritasdirektor Weißmann heraus. "Gerade in Zeiten der Corona-Krise rücken diese systemrelevanten Berufe in den Mittelpunkt der Gesellschaft. Da gehören sie aber auf Dauer auch hin", so Weißmann. Auch der 2018 neu eröffnete PflegeCampus Regensburg mit seinen modernsten Lehrmittel und -methoden selbst soll junge Menschen ansprechen. Die neue generalistische Ausbildung bietet hierfür noch mehr Ansatzpunkte und ein weites Feld beruflicher Möglichkeiten.
Spannender Austausch und Praxiseinsätze
Der Pflegeschüler Nowakowski hat den ersten Monat seiner Ausbildung bereits hinter sich. Aktuell ist er der einzige in seiner Klasse, der aus der Altenhilfe kommt. Der Rest seiner Klasse hat die Ausbildung im Gesundheitsbereich begonnen. Für ihn ist das kein Nachteil - im Gegenteil: "Das Spannende daran ist, dass wir uns austauschen können und wir während der Ausbildung auch Praxiseinsätze in den anderen Pflegebereichen haben."
After-Work-Party zum Tag der Pflegenden
Der 12. Mai ist für knapp 1,7 Millionen Menschen in Deutschland ein Tag, der sie in den Mittelpunkt rücken soll. Der Tag der Pflegenden fällt nicht zufällig auf dieses Datum. Es war der Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale. 1820 in Florenz geboren, gilt sie als Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege.
Der Caritasverband nimmt diesen Tag zum Anlass und veranstaltet, eben jung und zeitgemäß, eine After-Work-Party für seine Pflegekräfte. Eigentlich war für Anfang Mai ein Pflegekongress des Caritasverbandes geplant. Der Abschluss des großen Kongresses sollte eben diese After-Work-Party sein. Dass trotz der coronabedingten Absage des Kongresses zumindest diese Party möglich ist, dafür sorgt der Regensburger DJ Tom Larusso. Er wird live auf Facebook auflegen.
Zu finden ist der Livestream am Dienstag ab 17 Uhr für 90 Minuten auf der Facebook-Seite des Caritasverbandes (www.facebook.com/caritas.regensburg). "Willkommen sind hier natürlich alle Menschen, die Freude an toller Musik haben. Wir möchten damit die Pflege in den Mittelpunkt rücken," so Weißmann. Pawel Nowakowski wird zusammen mit seiner Frau, die ebenfalls eine Ausbildung in der Pflege absolviert, auf jeden Fall vor dem Laptop dabei sein. Sie haben ihren Traumberuf gefunden und sind damit, genau wie viele andere, Alltagshelden mit Systemrelevanz.