Die Initiatoren des Altenheimbaus waren Geistlicher Rat Stefan Heindl (3.v.l.),. Bürgermeister a. D. Fritz Wittmann (4.v. r.) und Altlandrat josef Neumeier (2.v. r.), hier mit (v.l.) zweitem Bürgermeister Josef Spierer, Pfarrer Andrzej Gromadzki, Heimleiter Andreas Mayer (4.v.l.), Abteilungsleiter Dr. Robert Seitz (3.v. r.) und Roswitha Maria Straßer, Referentin für stationäre Altenhilfe bei der Caritas.Landshuter Zeitung
Als in den 1980er Jahren der damalige Bürgermeister Josef Neumeier und Pfarrer Stefan Heindl nach Regensburg fuhren, um Weihbischof Wilhelm Sehrami von der Notwendigkeit eines Altenheims für die Gemeinde zu überzeugen zu wollen, stießen sie auf wenig Gegenliebe. Es mussten noch viele Hürden überwunden werden und viele Jahre vergehen, bis das Haus 1997 eingeweiht werden konnte. Bischöflich Geistlicher Rat Stefan Heindl stand hinter dem Vorhaben, nachdem man die letzten beiden Mallersdorfer Schwestern der damaligen ambulanten Krankenpflege vor Ort aus Altersgründen verabschieden musste. Bei der Suche nach einem Träger hatte Neumeier die Caritas im Auge, denn mit ihr konnte auch der Neuaufbau einer ambulanten Krankenpflege gestaltet werden. Der damalige Caritasdirektor Siegert wiegelte das Vorhaben ab, "die Caritas baut kein Heim mehr". Doch die Gemeinde hatte bereits ein Grundstück aus der Fleischmannsehen Stiftung an der Osterangerstraße. Als dann das Erbe des Essenbachers Anton Kolbeck, der als Kapitän die Weltmeere bereist und seine Gemeinde als Erben eingesetzt hatte, hinzukam, beschlossen die Gemeinderatsmitglieder, dieses Geld für die Unterstützung alter und pflegebedürftiger Menschen zu verwenden.
Für ihre großen Verdienste um das Altenheim und als Mesnerin dankten Caritas-Abteilungsleiter Dr. Robert Seitz und Heimleiter Andrea Mayer Marie-Luise Ziegler ganz besonders.Landshuter Zeitung
1989 kam dann Bischof Manfred Müller in die Pfarrgemeinde zur Firmung. Und wieder trug der damalige Bürgermeister Neumeier sein Anliegen vor, nicht ohne das große Engagement der politischen Gemeinde für den Unterhalt der Pfarreien unerwähnt zu lassen. Diesmal fand er mehr Gehör, wenige Tage später rief Caritasdirektor Siegert im Rathaus an und gab grünes Licht für den Bau des Altenheimes an der Osterangerstraße. "Das Wort eines Bischofs galt auch für einen Caritasdirektor", freuen sich heute noch Heindl und Neumeier. Die Finanzierung hatten je zu einem Drittel die Gemeinde und die Caritas übernommen, das dritte Drittel wurde fremdfinanziert.
1997 war es dann endlich soweit; Weihbischof Sehrami kam zur feierlichen Eröffnung des neuen Altenheimes, dessen Leiter Wolfgang Hiemer wurde. Für den damaligen Pfarrer Stefan Heindl, Bürgermeister a.D. Fritz Wittmann und Altlandrat Josef Neumeier hatten sich ihre Hartnäckigkeit und Überzeugungsarbeit ausgezahlt.
Langjährigen Mitarbeiterinnen wurde zum Dienstjubliäum gedankt.Landshuter Zeitung
Mit einem feierlichen Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Andrzej Gromadzki und BGR Stefan Heindl, musikalisch umrahmt vom Frauenchor der Musikschule "FrauenChorKlang" unter Gudrun Sehrami und dem Organisten Wolfgang Grosser, feierte man das 20-jährige Jubiläum. Sowohl der jetzige Leiter Andreas Mayer als auch Caritas-Abteilungsleiter für soziale Dienst und Einrichtungen, Dr. Robert Seitz, sprachen die besondere soziale Eingebundenheit des Altenheimes an. "Ich kenne das Haus jetzt knapp zwei Jahre, und auch wenn dies nur ein Zehntel der Zeit ist, seitdem das Gebäude steht, kann ich mit Bestimmtheit sagen: Es gibt nur wenige Altenheime, die so wie hier in Essenbach ein Haus von und für die Essenbacher Bewohner und Bürger sind", so Mayer. Für ihre großen Verdienste um das Altenheim und als Mesnerin dankten Caritas-Abteilungsleiter Dr. Robert Seitz und Heimleiter Andreas Mayer Marieluise Ziegler ganz besonders. "Was das Haus in Essenbach ausmacht, ist das große, das ganze familiäre Rundherum um das Altenheim- es sind die Menschen aus Essenbach. Egal, an wen man sich wendet, wir haben hier immer Hilfe und Unterstützung erfahren, ohne Wenn und Aber, ohne die Frage ,was bekomme ich dafür?' oder , wie viel zahlt ihr mir', es war immer selbstlose Unterstützung aus Nächstenliebe für das Wohl der älteren Mitmenschen, die ich hier erlebe." Nicht vergaß Mayer, auch denjenigen zu danken, die sich um die Bewohner im Haus selbst kümmern.
In dieser Verbundenheit ist auch die langjährige Treue der Mitarbeiter zu verstehen, die teilweise von Beginn an im Haus arbeiten. Für 20 Jahre wurden geehrt: Johanna Dittrich, Gabriele Haslinger, Jürgen Knörzer, der an diesem Tag mit seiner Küchenmannschaft ein wunderbares Menü gekocht hatte, Anita König, Ingrid Robl, Rosemarie Schachtner, Hildegard Schwarz und Pflegedienstleiterin Margit Stauber. Für zehn Jahre wurden geehrt: Dagmar Heim, Alina Krolicszek, Sandra Neumann, Michael Küstner, Christine Nitzl und die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Erika Pritscher. Eine besondere Ehre und ein großes "Vergelt's Gott"wurde auch der ehrenamtlich tätigen Mesnerin und unermüdlichen Unterstützerin des Heimes, Marie-Luise Ziegler, von Dr. Seitz und Heimleiter Mayer zuteil.
Zur Unterhaltung traten die Kapfhammer Buam am Nachmittag auf.Landshuter Zeitung
Am Nachmittag traten zur musikalischen Unterhaltung die Kapfhammer Buam auf, die Mirskofener Showtanzgruppe "Formation Girls" zeigte im schönen Garten des Altenheimesihre mitreißenden Tänze und Hebefiguren.
- Gudrun Schrammel -