Die Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme in Schwandorf beriet auch im Jahr 2020 über 700 Klientinnen und Klienten. Unsplash/rawpixel
Hilfe leisten, auch wenn die Situation schwierig ist: Das hat sich die Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme in Schwandorf seit jeher zur Aufgabe gemacht. 2020 war für viele Menschen die Situation besonders schwierig, denn die Pandemie und Folgen wie Einsamkeit im Lockdown verstärkten häufig Suchtprobleme.
Die Zahlen aus Schwandorf belegen die schwierige Umstände: Insgesamt 729 Klientinnen und Klienten suchten im Jahr 2020 Rat bei der Caritas Fachambulanz. Nach 2019 lag die Zahl der betreuten Klienten damit zum zweiten Mal über 700.
Immer häufiger suchen Menschen aufgrund von Drogenproblemen Unterstützung: Bis 2017 hielten sich Anfragen wegen Drogen- und Alkoholproblemen noch die Waage - bzw. überwog die Zahl der Klienten mit einer Alkoholproblematik. Seit 2018 aber suchen vorrangig Konsumenten illegaler Substanzen Hilfe bei der Einrichtung. Dies bestätigte sich auch 2020: 338 Beratungsgespräche mit Klienten fanden aufgrund einer Drogenproblematik statt; bei 265 Klienten ging es um Alkohol. Ursächlich für diese Entwicklung ist das große Angebot an illegalen Substanzen, die schnell und einfach verfügbar sind.
Aufteilung der Suchtproblematiken an der Fachambulanz Schwandorf im Jahr 2020. Insgesamt wurden 729 Klientinnen und Klienten beraten.
Trotz großer Einschränkungen im öffentlichen Leben war die Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme in Schwandorf durchgehend erreichbar. Zwar konnten zum Schutz der Ratsuchenden sowie der Beraterinnen und Berater keine Gruppenangebote und Außensprechstunden stattfinden, stattdessen setzte man verstärkt auf Einzelberatung, die oft auch telefonisch stattfand.
Um jeden Klienten die nötige Hilfe zu bieten, bekam die Fachambulanz Verstärkung: Seit November 2020 sind die Psychologen Veronika Sacher und Maximilian Brunner als Berater bei der Caritas-Einrichtung in Schwandorf tätig. Marion Santl beendete im August nach 10 Jahren ihre Tätigkeit in Schwandorf, um die Nachfolge von Christian Kreuzer als Einrichtungs- und Referatsleiterin Suchthilfe anzutreten.