Beklommen und fassungslos lassen uns die Meldungen und Bilder von dem schrecklichen Terroranschlag von Paris zurück. Ein Akt unsäglicher Grausamkeit und von größter Menschenverachtung ist über die zivilisierte Welt hereingebrochen.
Wir gedenken in diesen Stunden und Tagen der Opfer. Wir fühlen mit den Angehörigen und Freunden, die von tiefer Trauer und Verzweiflung erfüllt sind.
Als Christen sind wir uns bewusst, dass wir dazu berufen sind, Hass, Gewalt und Tod durch das Gute zu überwinden. Wir lassen uns daher nicht einschüchtern oder lähmen angesichts dieses sinnlosen Tötens und des banalen Versuchs, die menschliche Kultur des Mit- und Füreinander zu zerstören. Es käme einem Sieg des Terrorismus gleich, sich von dessen Ungeist des Hasses und der Unmenschlichkeit infizieren zu lassen. Unsere Welt ist nicht absurd, weil Gott gegenwärtig ist und weil seine Botschaft von Gerechtigkeit, Solidarität und Liebe spricht. Daher töten diese Terroristen auch nicht im Namen Gottes, sondern allein in ihrem eigenen Namen.
Besorgnis, Angst und Schrecken dürfen uns jetzt nicht dazu verleiten, die bisher gepflegte Willkommenskultur Fremden gegenüber gegen alte Ressentiments einzutauschen. Die zu uns flüchtenden Männer, Frauen und Kinder sind keine "Flüchtlinge", sondern Menschen, die sich nach Sicherheit und Geborgenheit sehnen. Helfen wir mit, die "Dunkelheiten" dieser Zeit zu überwinden, indem wir Vernunft, Gerechtigkeit und Solidarität walten lassen.
Je suis Paris!
Monsignore Dr. Roland Batz, Diözesan-Caritasdirektor