Präsident Peter Neher bleibt weitere sechs Jahre Präsident des Deutschen Caritasverbandes. Vizepräsidentin Schwester Edith-Maria Magar gratuliert mit Blumen nach der Wiederwahl bei der Delegiertenversammlung im Oktober 2015 in Regensburg.Fank-Landkammer
Als wichtigen Impuls dafür nannte Neher, der seit 2003 an der Spitze des Verbandes steht, den von ihm initiierten Zukunftsdialog Caritas 2020. Dabei diskutieren Führungskräfte und Mitarbeitende aus Mitgliedsorganisationen der Caritas und ihren Einrichtungen und Diensten unter anderem darüber, wie die Caritas als Arbeitgeber attraktiv bleibt, wie Betroffene in verbandlichen Prozessen beteiligt werden können und welche neue Formen der Vernetzung mit sozial Engagierten und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren entwickelt werden können.
Engagement für Flüchtlinge zeichnet die Caritas aus
"Ich bin überzeugt, dass die Caritas als sozial- und gesellschaftspolitischer Akteur mit einem besonderen Blick für Menschen am Anfang und am Ende ihres Lebens sowie an den Rändern unserer Gesellschaft zukunftsfähig ist", so Neher. Dazu gehöre auch, bei aller Vielfalt, die die Caritas auszeichne, das Bewusstsein der verbandlichen Identität durch gemeinsame Erlebnisse, Positionen und Anliegen zu fördern und zu stärken. Auch dazu wolle er in den kommenden sechs Jahren weiter beitragen.
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hieß die Delegierten aus ganz Deutschland in seinem Bistum willkommen.
Caritas Regensburg
Dass die Caritas ihre Rolle als Mitgestalter des Sozialstaats aktiv wahrnehme, zeige sich aktuell in den vielen Caritasaktivitäten in der Flüchtlingshilfe. "Gemeinsam mit vielen Menschen in den Pfarrgemeinden stellen sich die beruflich und ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer der Caritas mit ungeheurem Einsatz den Fragen und Problemen, die sich durch die Not der Flüchtlinge ergeben und ringen um Lösungen. Dieses engagierte Handeln zeichnet die Caritas aus", würdigte Neher den Einsatz der Caritas auf Orts- und Diözesanebene und in den Fachverbänden.
Prälat Dr. Peter Neher, der 1955 im Allgäu geboren wurde, absolvierte Anfang der siebziger Jahre eine Lehre als Bankkaufmann, bevor er Theologie studierte und 1983 zum Priester geweiht wurde. In seiner Promotion, die er 1989 abschloss, beschäftigte er sich mit dem Thema "Ars moriendi - Sterbebeistand durch Laien". Bevor er 2003 zum Präsidenten des DCV gewählt wurde, war er Direktor des Diözesan-Caritasverbandes in Augsburg. Im Dezember 2014 wurde er zum Honorarprofessor für Caritaswissenschaft der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar ernannt. Seit September 2015 ist er Mitglied des Hochschulrates der Katholischen Universität Eichstätt.