Mitarbeiter der Caritas und Diakonie informieren gemeinsam Weidener Bürger zum Thema Pflege. Auch der Alterssimulator GERT durfte nicht fehlen.Caritas Weiden
Die beiden großen Kirchen in Bayern haben gemeinsam mit ihren Sozialverbänden, der Caritas und der Diakonie, in einer großangelegten Kampagne die Pflege zum Gesprächsthema gemacht. Die "Pflegehinweistour 2015" soll verdeutlichen: Das Thema Pflege geht jeden an. Denn jeder wünscht sich das, wofür die Tour steht: Mehr Zeit, mehr Geld und mehr Mitarbeitende - 100 Prozent liebevolle Pflege.
Kürzlich machte der "Pflegetruck" in Weiden Station. Auf dem Oberen Markt hatten der Kreis-Caritasverband Weiden und die Diakonie Weiden ein breitgefächertes Rahmenprogramm aufgeboten. "Putzperle Frau Huber" gab die Richtung vor: Mit buntem Kostüm und markigen Sprüchen machte sie auf die Wichtigkeit der Pflege aufmerksam. Die begleitende Musik bot die Band "Strompostkollektiv". Altenpflegeschüler unterhielten die interessierten Passanten mit Sketchen und Liedern. Wer sich in die Lage eines älteren Menschen hineinversetzen wollte, der konnte den
Der Obere Markt im Zeichen der Pflege: Der Pflegetruck machte kürzlich halt in Weiden. Der Kreis-Caritasverband und die Diakonie unterhielten um den Truck herum zahlreiche Info-Stände. Caritas Weiden
Alterssimulator GERT ausprobieren. Mithilfe von Brillen, Kopfhörern und schweren Westen konnte eingeschränktes Seh- und Hörvermögen sowie nachlassende Beweglichkeit nachgeahmt werden. "In der Pflege muss genügend Zeit für den Menschen bleiben. Das ist leider heute sehr selten geworden", so Kreis-Caritasgeschäftsführer Bernhard Uhl beim öffentlichen Gespräch vor dem Truck. An dieser Veranstaltung nahmen unter anderem Bürgermeister Lothar Höher und Dekan Dr. Wenrich Slenczka teil. Hannelore Doleschal von der Altenpflegeschule Erbendorf wandte sich entschieden gegen eine Generalisierung der Kranken- und Altenpflegeausbildung.
Anlässlich der Pflegeaktion wurde auch ein ökumenisches Mittagsgebet abgehalten. Neben den beiden Dekanen Dr. Wenrich Slenczka und Johannes Lukas nahmen die Pfarrer Dr. André Fischer und Gerhard Pausch am Gebet in der St. Michaelskirche teil.
"Putzperle Frau Huber" (mit Schirm und Hut) unterhielt die Passanten mit zahlreichen Anekdoten aus ihrem Pflegealltag. Das staunte auch Bürgermeister Lothar Höher (4.v.l.) nicht schlecht.Caritas Weiden
Zusatz-Info 1: Pflegekampagne "100 Prozent liebevolle Pflege"
Die beiden christlichen Kirchen im Freistaat und ihre Verbände, Diakonie und Caritas, haben die Kampagne "Pflegehinweis 2015" ins Leben gerufen. Mit zahlreichen Veranstaltungen und einem Pflegetruck, der in 35 Städten hält, möchten sie die Öffentlichkeit für das Thema "Pflege" interessieren. Mehr Infos:www.liebevolle-pflege.de
Zusatz-Info 2: Caritas-Altenhilfe in der Diözese Regensburg
Im Bistum Regensburg gibt es 50 katholische Alten- und Pflegeheime, 18 davon in Trägerschaft des Diözesan-Caritasverbandes. Fast 4000 ältere Menschen verbringen dort ihren Lebensabend. 60 ambulante Pflegedienste versorgen etwa 5700 Patienten zu Hause, in deren gewohnter Umgebung. Mehr Infos zur Altenhilfe der Caritas auf www.altenhilfe-caritas.de