Brunhild Hering (rechts) und Kinderpflegerin Julia Gräfenhahn (links) mit Kindern aus dem Augustinushaus, Winfried Mellar (hinten 2.v.r.) und Richard Scheubeck (hinten 2.v.l.)IHK Regensburg
Er ist wohl auch bundesweit der erste Kindergarten, der dazu seit kurzem auch noch das Umwelt-Gütesiegel der Europäischen Union EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) trägt.
Mit verblüffenden Experimenten werden Kleinkinder bei diesem bundesweiten Projekt früh für technische Zusammenhänge interessiert. "Vielleicht hat später der eine oder andere von euch dann Lust, so etwas als Beruf zu machen", richtete IHK-Hauptgeschäftsführer Dr.Jürgen Helmes seine Worte an dutzende kleine Forscher. Alle waren an diesem Tag gekommen und verwandelten den Römerhof der IHK in ein Labor. "Es kann nicht früh genug der Grundstein für das technische Interesse geweckt werden", motivierte Richard Scheubeck von der Scheubeck-Jansen-Stiftung die Kindertageseinrichtungen. Gemeinsam mit der IHK und dem Diözesan-Caritasverband Regensburg unterstützte seine Stiftung das Projekt in der Region. Winfried Mellar von der IHK wünschte sich "noch mehr große Freunde für kleine Forscher". Er lud Unternehmen im Hinblick auf den Fachkräftenachwuchs zum Mitmachen ein. Auch die Stadt Regensburg begrüßt die Initiative. Sie will künftig kleine Forscher im neu entstehenden Innovations- und Technologiepark in der ehemaligen Nibelungenkaserne fördern. "Besser sein werden wir nicht mit der Frage, wie wir Öl oder Gold fördern, sondern damit, wie wir mit unserem einzigen Rohstoff umgehen, den wir immer haben: das, was in den Köpfen steckt", erklärte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs.
"Wir versuchen unsere Kinder durch pfiffige Pädagogik sowohl für technische Zusammenhänge als auch für soziale Kompetenz zu begeistern", sagte Brunhild Hering, Leiterin des Augustinushauses. Die Einrichtung der Caritas Regensburg hat vor wenigen Wochen auch das Umwelt-Gütesiegel der Europäischen Union EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) erhalten. Und das passt gut: Forschung muss immer im Hinblick auf den Erhalt unserer Umwelt geschehen. "Die Eltern unserer Kinder, die überwiegend an der Universität arbeiten, sind unserer Umweltpädagogik sehr aufgeschlossen", so Hering weiter. Kinder der "grünen Gruppe" berichten begeistert, dass sie im letzten Sommer mit einem Vater eine Kompostbox angelegt haben. Bananenschalen werden zu Erde, in die wieder etwas eingepflanzt werden kann. Als kirchlicher Träger habe die Caritas beim Thema Umwelt und Schutz der Schöpfung eine besondere Verantwortung, so die Leiterin. Unter anderem wurden Lebensmittel und Bastelmaterial auf ihre Herkunft überprüft, Lieferanten wurden nach ihrer Umweltpolitik befragt und die Reinigungsfirma musste ihre Putzmittel kontrollieren. Bundesweit ist der Caritas-Unikindergarten in Regensburg wohl der erste, der sowohl das Zertifikat als "Haus der kleinen Forscher" als auch das der EMAS tragen darf. Damit ist er im EMAS-Register der IHK München eingetragen. Und Thorsten Grantner, Umweltgutachter von Omnicert, ergänzt: "Sie spielen mit der Umweltzertifizierung nach EMAS in der Liga von BMW und Audi".