Die Naturkatastrophe hat im südlichen Afrika eine Schneise der Zerstörung hinterlassen und verheerende Sturmfluten und Überschwemmungen ausgelöst. Allein in Mosambik riss der Zyklon Idai mit bis zu 230 Stundenkilometern vermutlich mehr als 1000 Menschen in den Tod. Mindestens 1300 Menschen sind verletzt. In der am stärksten betroffenen Hafenstadt Beira mit 500 000 Einwohnern ist nach Augenzeugenberichten jedes Haus beschädigt, viele davon so schwer, dass sie unbewohnbar sind. "Keine Tür, kein Fenster hielt der Gewalt von Meereswasser, Sand und Steinen stand", berichtet Fabrizio Graglia von der Caritas-Partnerorganisation "Associação Esmabama". Er hat selbst miterlebt, mit welcher Wut der Zyklon Idai in dem südafrikanischen Land tobte. In einem ergreifenden Bericht schildert er seine Eindrücke.
Etliche Betroffene schafften es nicht rechtzeitig, aus den Gebäuden zu fliehen. So begrub zum Beispiel das einstürzende Dach des Krankenhauses mehr als 160 Menschen unter sich. Tausende Katastrophenopfer suchen nun Unterschlupf in unbeschädigten öffentlichen Gebäuden wie Kirchen, Schulen und Gemeindezentren.
Angesichts der verheerenden Zerstörungen verdoppelt Caritas international ihre Nothilfe für die Betroffenen der Naturkatastrophe auf nun 200 000 Euro.
"Nichts als Tod und Zerstörung"
Das volle Ausmaß der Katastrophe ist jedoch noch längst nicht bekannt. "Uns haben Menschen nach zweitägigen Fußmärschen erreicht und erzählten, dass ganze Dörfer ausgelöscht worden sind", berichtet Fabrizio Graglia vom Caritas-Partner Esmabama. Das Kommunikationsnetz ist zusammengebrochen und Informationen über die Zerstörungen gelangen nur langsam zu den Behörden. Viele Familien sorgen sich noch immer um ihre verschwundenen Angehörigen. "Der Zyklon hat nichts als Tod und Zerstörung hinterlassen", so Fabrizio Graglia.
Der Hilfsbedarf ist riesig
Aktuell benötigen die betroffenen Frauen, Männer und Kinder vor allem Trinkwasser, Lebensmittel, Medikamente und provisorische Unterkünfte. Große Sorge macht den Nothelfern zudem, dass viele Leichen im Wasser liegen und sich dadurch Seuchen ausbreiten könnten. Hinzu kommt, dass die Katastrophe noch nicht vorüber ist: Die Meteorologen haben für die kommenden Tage weitere starke Regenfälle vorausgesagt.
Gemeinsam mit Partnern vor Ort organisiert Caritas international die Verteilung von Nahrungsmitteln und Medikamenten. Aktuell werden 600 Säcke Maismehl, 300 Säcke Bohnen und 1000 Erste-Hilfe-Sets mit Arzeinmitteln gegen Malaria und Cholera ausgegeben. Zudem bringt Caritas international 1800 Zeltplanen auf den Weg, mit denen ein notdürftiger Schutz gegen den Regen sichergestellt werden kann. Einschätzungen von Experten zufolge wird der Bedarf allerdings weit höher sein und der Wiederaufbau allein in Beira mehrere Jahre andauern.
Von Nothilfe über Wiederaufbau bis hin zu Katastrophenvorsorge
Auch langfristig wird die gewaltige Naturkatastrophe weitreichende Auswirkungen haben. Acker, Anbauflächen und Ernten wurden durch die Kraft des Wirbelsturms und darauf folgende Überschwemmungen zerstört. Nach der akuten Nothilfephase werden Partner von Caritas international den Menschen beim Wiederaufbau helfen und sie im Rahmen der Katastrophenvorsorge darin unterstützen, sich besser auf neue Naturkatastrophen vorzubereiten.
Spenden mit Stichwort "Wirbelsturm Mosambik" werden erbeten auf:
Caritas international, Freiburg,
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02,
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe,
BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: www.caritas-international.de
Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 165 nationalen Mitgliedsverbänden.