Die Initiatoren und Partner im Projekt „Gesundheitsförderung im Quartier“ warten nicht auf die Senioren, sie kommen zu den Senioren.Caritas Regensburg
Im Rahmen des Projekts "Gesundheitsförderung im Quartier", das vor zwei Jahren an den Start gegangen ist, wird die Schnupperstunde neben vielen anderen angeboten. Bei einer Gesundheitsrallye konnten Senioren an verschiedenen für ihre Gesundheit wohltuenden Angeboten teilnehmen und wohnortnah etwas für ihre Gesundheit zu tun. Qi-Gong, die chinesische Meditations- und Bewegungslehre, war hierbei sehr beliebt. Die Kooperation von Caritasverband, Gesundheitsamt, dem Malteser Hilfsdienst und dem Kneippverein hat sich bewährt; die Senioren nehmen aktiv am öffentlichen Leben teil und können ein soziales Netzwerk pflegen.
Diese Idee verwirklicht sich auch beim Qi-Gong: Nach der Stunde kommen Teilnehmer zwanglos ins Gespräch. "Ich kann in der Früh meine Kaffeetasse manches Mal nur mit zwei Händen halten, so steif sind meine Finger nach der Nacht", berichtet eine. Sogleich hat eine erfahrene Kursteilnehmerin einen Tipp parat: "Da hilft die Übung ‚Kneten, Klopfen, Streichen‘ sehr gut. Die mache ich jeden Morgen schon im Bett." Kursleiterin Marion Müller kann das nur bestätigen: "Durch diese Übung wird der Qi-Fluss angeregt und damit die Durchblutung. Das hilft bei Arthrose genauso wie bei Wadenkrämpfen." Also kneten, klopfen und streichen die Kursteilnehmer fleißig: zuerst die Armaußenseite hinunter, dann die Arminnenseite wieder hinauf, anschließend das Gleiche mit den Beinen. Eine ganz einfache Übung ist das, bei der der Körper mit den eigenen Händen in Schwung gebracht wird. Von einem wohltuenden Bitzeln berichten die Qi-Gong-Schüler, von angenehmer Wärme in den Gelenken. Sie schnipsen mit den Fingern, machen eine Faust und Krallenhände. "Finger bewegen - Gehirn stärken", erklärt Müller "Das beugt auch der Demenz vor." Neben Qi-Gong wurden auch Sitztanz, Singen und Kneippsches Gesundheitstraining angeboten.
"Nach St. Wolfgang Kumpfmühl und St. Anton haben wir für unsere Quartiersarbeit die Pfarrei St. Josef Reinhausen gewählt", sagt Brigitte Weißmann vom Referat Familie und Senioren des Caritasverbands Regensburg. "Wenn entsprechende Aktivitäten zur Gesundheitsförderung im Quartier angeboten werden können, ist das ein großer Vorteil", sagt sie. Ein wichtiger Aspekt sei es, Senioren zur Bewegung zu aktivieren. Aus diesem Grund werde beispielsweise auch ein Qi-Gong-Kurs angeboten. "Der Teilnehmerbeitrag bleibt gering, weil wir viele Senioren erreichen wollen; auch jene, die sich den Kursbeitrag sonst nicht leisten könnten", sagt Weißmann. Nach einer Anleitungsphase sollen die Senioren selbstständig in der Lage sein, das Erlernte zu praktizieren. Vielleicht trifft sich die Gruppe dann ja privat, um miteinander Qi-Gong zu machen. Ansprechpartnerin für diese Angebote in der Pfarrei Reinhausen ist Annegrete Pöllinger.
Infostück: Gesundheitsförderung im Quartier
Das Projekt "Gesundheitsförderung im Quartier" verfolgt das Ziel, die Lebensqualität von Senioren zu verbessern. Dies soll durch Angebote erreicht werden, bei denen die Senioren sich bewegen und gleichzeitig untereinander austauschen können. Dadurch können sie am öffentlichen Leben teilhaben und ein soziales Netzwerk pflegen. Informationen dazu gibt es im Gesundheitsamt im Landratsamt Regensburg, Arbeitskreis Gesundheit im Alter (GiA), Gerlinde Axmann, Telefon 0941/4009-761.