Caritas-Suchtexpertin Celine Schulz-Fähnrich macht am 23. September in Regensburg mit ihrem Info-Auto auf das Thema Glücksspiel aufmerksam.kutz/burcom
Ob am Automaten, im Internet oder in Wettbüros - immer mehr Menschen versuchen ihr Glück im Spiel. Dabei bleibt es meist nicht nur bei einem Versuch. "Menschen mit Glücksspielproblemen häufen im Schnitt 24 000 Euro Schulden an. Sie verspielen dabei nicht nur ihr Geld, sondern verlieren oft auch Familie, Freunde, den Arbeitsplatz und soziales Ansehen", sagt Celine Schulz-Fähnrich, Suchtberaterin der Caritas in Regensburg. Laut der Landesstelle Glücksspielsucht gibt es allein im Freistaat 37 000 Spielsüchtige. Besonders gestiegen ist der Anteil von Sportwettsüchtigen. In ganz Bayern - auch in Regensburg - sind in letzter Zeit zahlreiche Tippgeschäfte eröffnet worden. Weitere 34 000 Personen zeigten bereits ein problematisches Spielverhalten. Ein weiteres Indiz: Auch zu Schulz-Fähnrich kommen immer mehr Menschen in die Beratung.
Caritas macht mobil
Um auf die Gefahren von Glückspiel aufmerksam zu machen, ist Celine Schulz-Fähnrich am Mittwoch den ganzen Tag mit ihrem Info-Auto im Stadtgebiet unterwegs. Unter dem Motto "Mit Geld spielt man nicht!" möchte sie informieren und Bewusstsein für dieses Thema wecken. Glücksspielsucht sei zwar eine Krankheit, könne aber behandelt werden. Aus Erfahrung sagt sie: "Gut ein Drittel aller Spielsüchtigen bleibt nach einer Therapie abstinent."
Zusatzinfo:
1928 wurde die erste Beratungsstelle für Alkoholfragen in Regensburg eingerichtet. Die Fachambulanz für Suchtprobleme bietet Hilfe bei Suchtproblemen oder problematischem Konsum von Suchtmitteln, aber auch abhängig machenden Verhaltensweisen wie Glücksspiel. Auch für Angehörige von Suchtkranken gibt es viele Angebote. Die Beratung bei der Caritas ist kostenfrei und unabhängig von Konfession, Alter und Herkunft. Mehr Informationen: www.suchthilfe-ostbayern.de