 Bei der weltlichen Feier im Neutraublinger Pfarrheim von St. Michael wurden verdiente Mitarbeitende mit Dank- und Anerkennungsurkunden sowie Elisabeth-Medaillen ausgezeichnetH. C. Wagner
Bei der weltlichen Feier im Neutraublinger Pfarrheim von St. Michael wurden verdiente Mitarbeitende mit Dank- und Anerkennungsurkunden sowie Elisabeth-Medaillen ausgezeichnetH. C. Wagner
Neutraubling - "Wir beten für alle, die einen Dienst in der Gesellschaft oder in der Kirche übernehmen: Schenke ihnen die nötige Kraft." - So lautete passend zum Anlass eine der Fürbitten im Gottesdienst der sozialen Einrichtungen. In der Festwoche zum 70-jährigen Jubiläum der Neutraublinger Pfarrei St. Michael standen am "Tag der gelebten Nächstenliebe" die Haupt- und Ehrenamtlichen im Mittelpunkt. Zehn von ihnen wurden von Stefan Schmidberger, Personalchef des Caritasverbandes für die Diözese Regensburg, mit der Elisabeth-Medaille für ein über 15-jähriges Engagement ausgezeichnet, elf erhielten eine Dank- und Anerkennungsurkunde für ihren über zehnjährigen Einsatz in vielfältigen Bereichen von der Hausaugabenbetreuung bis zur Krankenpflege.
"Dieses Jubiläum erinnert uns daran, dass Kirche nicht nur aus Steinen besteht, sondern aus lebendigen Menschen, die in der Nachfolge Jesu stehen", lobte Stadtpfarrer Josef Weindl in seiner Predigt sein Team, "Menschen, die sehen, wo Not ist, und handeln." Mit Glaube, Zeit, Ideen, Geduld und Engagement machten sie diese Gemeinde lebendig. Gemeinsam mit Diakon Michael Hirschberger zelebrierte er eine sehr persönliche Eucharistiefeier.
"Unser Dank gilt heute besonders all denen, die in unseren sozialen Einrichtungen mitwirken - in unseren Kindergärten, bei der Krankenpflege, in der Begleitung von Kindern, Jugendlichen, Familien, Asylbewerbern, alten, kranken und bedürftigen Menschen, bei der Tafel und bei der Kleiderkammer, bei der Hausaufgabenbetreuung, im Seniorenkreis, beim Krankenhaus- und Seniorenheim-Besucherdienst", zählte der Seelsorger das breite Spektrum der Hilfs- und Unterstützungsdienste auf, die von der Pfarrgemeinde St. Michael aus organisiert werden.
 Stadtpfarrer Josef Weindl (r.) zelebrierte mit Diakon Michael Hirschberger (2.v.r.) einen Gottesdienst der sozialen Einrichtungen, den Stefan Schmidberger (3.v.r.), Personalchef des Caritas-Diözesanverbandes mitgestaltete
Stadtpfarrer Josef Weindl (r.) zelebrierte mit Diakon Michael Hirschberger (2.v.r.) einen Gottesdienst der sozialen Einrichtungen, den Stefan Schmidberger (3.v.r.), Personalchef des Caritas-Diözesanverbandes mitgestaltete
"Vorbild ist das Wirken Jesu sowie die daraus sich ableitende Praxis der Kirche in ihrer helfenden Zuwendung - von Anfang an", zitierte Laudator Stefan Schmidberger, der den erkrankten Caritasdirektor Michael Weißmann vertrat, aus dem Leitbild des Caritasverbandes. "Die Arbeit der Caritas entfaltet sich jeden Tag in der Gemeindecaritas und in rund 900 Diensten und Einrichtungen in der Diözese Regensburg."
Sowohl im Gottesdienst als auch in der anschließenden Ehrungsfeier im Pfarrheim war die rote Türe aus der Jahreskampagne aufgestellt, auf der das Motto "Caritas öffnet Türen" zu lesen steht. "Da kann ja jeder kommen", heißt es im begleitenden Slogan auf den ersten Blick etwas provokant. "Es kommen alte Menschen, kranke Menschen, ukrainische, äthiopische oder syrische Geflüchtete, es kommen Obdachlose, Schwangere ohne Wohnung und Einkommen, es kommen Menschen mit Handicaps und es kommen Haftentlassene, die auf einen Weg zurück in die Gesellschaft hoffen", beschrieb Schmidberger das mannigfaltige Hilfsspektrum, "sie alle sollen, so ist unser Anspruch, die bestmögliche Hilfe bekommen."
So stand die Feierstunde im Pfarrheim auf vier Säulen: den verbindenden und lobenden Worten von Stefan Schmidberger, den Ehrungen und Auszeichnungen der Mitarbeitenden, einer anspruchsvollen musikalischen Zeitreise von Bärbel und Leopold Langlotz an Klavier und Geige und einem gemütlichen Beisammensein. Zu essen gab es große, mit Hingabe belegte Brezenherzen und ein eigens zum Jubiläum eingebrautes "Micha-Hell 70".
