Über mehrere Wochen arbeiteten die Studierenden der Klasse 3 A und 3 B an der Gestaltung ihrer kreativen Marktstände. Durch das Einarbeiten in die Theorie und den Besuch von Einrichtungen aus der Praxis wurden die Studierenden zu Expert(inn)en ihres Themenfelds. Breme/burcom
Über mehrere Wochen arbeiteten die Studierenden der Klassen 3 A und B mit Marco Spangler, Lehrer für Pädagogik / Psychologie / Heilpädagogik an der Fachakademie, an der Gestaltung der Markstände. Im Vorfeld hatten die Studierenden eine Projektsimulation erhalten, bei der sie zu einem heilpädagogischen Thema einen Marktplatz gestalten sollten. Die Themen "Sinnesbehinderung", "körperliche Behinderung", "Inklusion", "geistige Behinderung" und "ADHS" wurden den Studierenden vorab zugelost.
"Ziel des heilpädagogischen Marktplatzes ist es, die Studierenden an die Themenfelder der Heilpädagogik heranzuführen, indem sie sich theoretisch einarbeiten und mit Einrichtungen aus der Praxis Kontakt aufnehmen", erklärte Marco Spangler. "Durch Interviews oder Hospitationen sollen dabei Theorie und Praxis verknüpft werden", erläuterte Dr. Ehrmann-Ludwig, Leiterin der Caritas Fachakademie.
An zwei Vormittagen im März besuchten die anderen Klassen der FakS sowie die restlichen Lehrkräfte den Marktplatz, um sich an den Ständen zu informieren. Und da wurde ihnen viel geboten!
Das Team zum Thema "Sinnesbehinderung" hatte sich Simulationsbrillen vom Blindeninstitut in Regensburg ausgeliehen. Diese Brillen simulieren die verschiedenen Sehstärken und bestimmte Sehbehinderungen. Ein Glas Wasser einschenken wurde damit schon zu einer großen Herausforderung. "Es war hilfreich für uns, dies selbst zu testen. Wenn wir mit sehbehinderten Kindern arbeiten, können wir uns jetzt besser in sie hineinversetzen", erzählte die Studierende Juliane Knerr.
Unter anderem informierten die Studierenden mit selbstgemachten Flyern und Broschüren über die verschiedenen Themenfelder der Heilpädagogik. Breme/burcom
Einen Stand weiter wurde man für das Thema "Inklusion" sensibilisiert. Mit einer Gruppenübung wurde den Studierenden und Lehrkräften aufgezeigt, wie es sich anfühlen kann, aus einer Gruppe ausgeschlossen zu sein. Den Satz: "Es fühlt sich nicht gut an, weit ab von den anderen zu stehen!", hörte man häufiger. Das Team mit dem Thema "körperliche Behinderung" wollte genau wissen, wie es sich anfühlt, auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein. Einen Tag testeten die Studierenden, wie es ist, mit dem Rollstuhl einkaufen zu gehen, Geld abzuheben und lange Wege zurückzulegen. Fazit der Gruppe: "Es muss noch einiges für die Barrierefreiheit getan werden!" Die Gruppen zum Thema "ADHS" und "geistige Behinderung" informierten mit selbstgemachten Flyern und Broschüren über das jeweilige Thema.
Die Zeit verging wie im Flug und man merkte den Studierenden an, dass sie sich über Wochen intensiv mit ihren Themen beschäftigt hatten. Mit viel Kreativität, Spaß und Elan führten die Studierenden durch ihren Marktplatz und gaben ihr Wissen weiter.
Für die jüngeren Klassen war es ein toller Anreiz, sich mehr mit den Themenfeldern der Heilpädagogik auseinanderzusetzen. Und bestimmt freut sich der ein oder andere schon jetzt, wenn er seinen eigenen heilpädagogischen Stand gestalten darf.