Zur guten Pflege muss gutes Essen kommen: Mit einem festlichen Menü startete die Kampagne „Essen wia dahoam“ des Caritas-Marienstifts unter der Leitung von Küchenchef Franz Artmann (re.) und Hauswirtschaftsleiterin Kathrin Königbauer (stehend, Mitte).Dr. Sandra Hasslöwer
Straubing (cn). "Wenn unsere Bewohner sagen: ‚Bei uns schmeckt’s wie dahoam’, dann haben wir unser Ziel erreicht", sagt die Leiterin des Straubinger Caritas-Alten- und Pflegeheims Marienstift Dr. Sandra Hasslöwer. Gemeinsam mit ihrem Team aus Küche und Hauswirtschaft hat sie im Herbst letzten Jahres eine Kampagne "Essen wia dahoam" gestartet. Küchenchef Franz Artmann betont, dass jetzt nur das neu gezeigt wird, was ohnehin schon längst in den meisten Küchen der Caritas-Altenheime selbstverständlich ist: Lieferanten aus der Region, saisonale Produkte, regionale, traditionelle Speisen, ganz nach Wunsch der Bewohner, Kochen ohne Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und mit selbst hergestellten Suppen und Soßen. Denn: "Nicht nur gute Pflege, sondern auch gutes Essen gibt den Ausschlag dafür, ob man sich in einem Altenheim wohl fühlt", sagt Hasslöwer.
Liest man den Speiseplan des Hauses für gut 100 Bewohner, läuft einem das Wasser im Mund zusammen: Niederbayerischer Hackbraten mit Zwiebelsoße und Sellerie-Kartoffelpüree, Kartoffel-Sauerkraut-Eintopf oder Straubinger Biergulasch mit Böhmischen Knödeln und Rote-Beete-Salat. Seit 20 Jahren wird im Caritas-Marienstift selbst gekocht. Und der Anspruch an die eigene Qualität ist hoch, bei den Mitarbeiterinnen genauso wie bei den Bewohnerinnen: "Wir wollen täglich besser werden, deswegen sind wir immer für Anregungen oder Rezepte unserer Bewohner dankbar", sagt Hauswirtschaftsleiterin Kathrin Königbauer. Die Küchenstrategie ist ganz klar: hohe Qualität der Produkte aus der Region, kurze Transportwege, frische, saisonale Zutaten, Rezepte und Gerichte, die den Gewohnheiten und dem Geschmack der Bewohner entsprechen.
Immer mittwochs steht das Überraschungsessen "Frisch vom Gäubodenlieferanten" auf dem Speiseplan. Ein Landwirt aus der Region beliefert dazu das Haus mit marktfrischen Zutaten - dann ist die Kreativität des Küchenteams gefragt. Regelmäßig gibt es je nach Jahreszeit und Anlass Themenmenüs oder Festessen. Küchenchef Franz Artmann freut sich: "Wenn morgens der Duft von Hermanns frischem Apfelkuchen oder Ingrids Nussecken durch das Haus zieht, bekommen alle Gäste, vom Postboten bis zum Seelsorger Appetit." Und eine Bewohnerin, die mehr als 70 Jahre selbst täglich in der Küche stand und ihre Familie versorgte, sagt: "Besser hätte ich diesen Schweinebraten und die Knödel auch nicht hinbekommen!" Gibt es ein schöneres Kompliment für das Küchenteam?
Zusatzinfo
In den meisten Caritas-Alten- und Pflegeheimen im Bistum Regensburg wird selbst gekocht. Regionale, saisonale Produkte und Rezepte aus der Region und nach dem Geschmack der Mehrheit der Heimbewohner stehen auf dem Speiseplan. Gutes Essen ist die Grundlage, dass sich die Bewohner im Heim wohl fühlen. Welcher großer Fundus an alten und neuen Rezepten in den Einrichtungen der Caritas-Altenhilfe sind, zeigt auch das Caritas-Kochbuch "Experten für Sonntagsbraten", das 52 Rezepte aus Caritas-Einrichtungen versammelt. Das Kochbuch ist im Buchhandel oder direkt bei der Caritas zu kaufen. Mehr Infos: www.altenhilfe-caritas.de
Mehr Infos zum Caritas-Alten- und Pflegeheim Marienstift in Straubing: www.caritas-straubing.de
Und hier können Sie sich einen Film auf YouTube zu diesem Küchenkonzept ansehen: www.youtube.de/caritasregensburg