Die Absolventen der Berufsfachschule für Altenpflege in Landshut 2019 mit Caritasdirektor Michael Weißmann (v.re.) und Schulleiterin Sabine Wurzer (3.v.re.)Burcom/ Schophoff
"Du stellst meine Füße auf weiten Raum" – unter diesem Motto stand die Absolventenfeier 2019 der Caritas Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Landshut. 21 Absolventen erhielten ihre Abschlusszeugnisse, 15 davon haben die Altenpflegeausbildung absolviert, sechs die Ausbildung zum Pflegefachhelfer. "Mit dem Berufsabschluss eröffnen Sie sich neue Lebensmöglichkeiten", sagte die Schulleiterin Sabine Wurzer.
In ihrer Rede stellte die Schulleiterin die Frage: "Wie werden Sie Ihren Weg als Altenpflegerin oder Pflegefachhelfer gehen?" Für eine mögliche Antwort spielte sie mit der Symbolik der Schuhe. Werden die Absolventen offen und frei durchs Berufsleben gehen – mit ihren Füßen in Chucks? Oder doch eher elegant und bedacht – mit ihren Füßen in High-Heels? Welche innere Haltung die Absolventen auch wählten, immer käme es auf einen "festen, gesunden Stand und ein angemessenes selbstbewusstes Auftreten an".
Blick auf die Pflegenden
Auch Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann nahm in seiner Rede an die Absolventen die künftigen Altenpflegerinnen und Pflegefachhelfer in den Blick. "Sie haben sich für diesen Beruf entschieden, weil Ihnen etwas liegt am Wohl anderer Menschen. Ihre Nächstenliebe ist eine Ihrer großen Stärken – aber sie kann gleichzeitig zu Ihrer empfindlichsten Stelle werden." Wohlwollend mahnte er die jungen Leute, auch die eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren.
Weitere Grußworte sprachen die Vertreterin der Regierung von Niederbayern, Stefanie Hellauer, der stellvertretende Landrat Fritz Wittmann, Hans-Peter Summer als Vertreter der Stadt Landshut und der Niederaichbacher Bürgermeister Josef Klaus. In allen Reden wurde eines besonders hervorgehoben: Die sinnstiftende wie auch hohe gesellschaftliche Relevanz des Pflegeberufes, eines "Berufes mit Zukunft".
Appell an die Politik
Daran schloss sich auch die Rede der Absolventen an. Jelena Knauer, die Jahrgangsbeste mit einem Prüfungsergebnis von 1,0, sagte: "Ja, wir sind hier und wollen diesen Beruf ausüben." Doch während alle von der Sicherheit des Arbeitsplatzes sprechen würden, blickten sie und die anderen Absolventen doch auch in eine unsichere Zukunft. "Wir brauchen Ihre Hilfe!", sagte sie und appellierte an die Politik, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen. Damit die Absolventen in ihrem Berufsleben eines umsetzen könnten: in der Pflege Spuren hinterlassen.
Bereits vor der offiziellen Abschlussfeier hatten die Absolventen gemeinsam mit ihren Lehrkräften und Gästen einen Gottesdienst gefeiert. Der Chor Mosaik aus Oberviehbach gestaltete die Messe musikalisch. Und zum Abschluss trat auch die Klassenleiterin und stellvertretende Schulleiterin Veronika Kriegl gemeinsam mit zwei Lehrerkolleginnen auf die musikalische Bühne: Mit Gesang, Gitarre und pfiffigen Liedstrophen wünschten sie ihren Absolventen "Gottes Segen".
Ein Tag voller Herzlichkeit in Sulzbach-Rosenberg
Die Absolventen der Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Sulzbach-Rosenberg mit Caritasdirektor Michael Weißmann (li.) und Schulleiterin Martina Schiener (2.v.re.)Burcom/ Schophoff
"Beruf mit Herz" – unter diesem Motto stand die Absolventenfeier 2019 der Caritas-Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Sulzbach-Rosenberg. 25 Absolventen erhielten ihre Abschlusszeugnisse, 15 davon haben die Altenpflegeausbildung absolviert, zehn die Ausbildung zum Pflegefachhelfer. "Zuverlässigkeit und Herzlichkeit, diese beiden Eigenschaften waren bei Ihnen deutlich zu spüren", sagte die Schulleiterin Martina Schiener zur Begrüßung.
Die jeweiligen Klassenleiter hielten anschließend die Reden. H. Reiß, Klassenleiter der Altenpflegeschüler, blickte auf spannende drei Jahre zurück und gab seinen Absolventen drei Wünsche für ein erfüllendes Berufsleben mit auf den Weg: "Seid realistisch, aber mit Träumen! Seid skeptisch, aber im Glauben an das Gute! Bleibt engagiert, indem ihr euch für die Menschen interessiert!".
Regina Koller, Klassenleiterin der künftigen Pflegefachhelfer, erinnerte an das Motto ihrer Ausbildungsklasse: Ruderboote, die alle in dieselbe Richtung steuern, denn "wir sitzen alle in einem Boot". Wie in der Pflege kommt es eben auch in der Ausbildung auf ein starkes Team an. Sie fügte aber auch hinzu: "Haben Sie Zuversicht in Ihre eigenen Fähigkeiten!"
Wertschätzung des Pflegeberufes
Caritasdirektor Michael Weißmann richtete ebenfalls Worte an die künftigen Pflegenden. Wie in Landshut sprach er darüber, dass die Absolventen nicht nur die Pflegebedürftigen, sondern auch mal sich selbst in den Blick nehmen sollten. In den Mittelpunkt seiner Rede stellte er das berühmte Bibelzitat: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Wobei er die Betonung auf den zweiten Teil der Bibelstelle legte, "wie dich selbst".
Weitere Grußworte sprachen der stellvertretende Landrat Hans Kummert sowie der stellvertretende Bürgermeister von Sulzbach-Rosenberg, Günter Koller. Auch bei Ihnen stand die Wertschätzung der Leistung der Absolventen im Mittelpunkt. Sie betonten zudem die Wichtigkeit des Altenpflegeberufes und bedankten sich bei den Absolventen für deren Engagement.
Die Absolventen hoben in ihrer Abschlussrede die sinnstiftende Freude hervor, die sie in ihrer Ausbildung erlebt hätten. "Wir möchten den Menschen, die unser Land aufgebaut haben, die so viel geleistet haben, etwas zurückgeben", sagten die Klassensprecher. Jahrgangsbester unter den Altenpflegern war Ricardo Geitner mit einem Notendurchschnitt von 1,0. Außer ihm erhielt auch Stephanie Donhauser für ausgezeichnete Leistungen einen Staatspreis in Form einer Urkunde. Bei den Pflegefachhelfern erreichte Maria Weigl mit einem Notendurchschnitt von 1,4 das beste Ergebnis. Daneben erhielt auch Niccole Bogner einen Staatspreis für hervorragende Leistungen.
Bereits vor der offiziellen Abschlussfeier hatten die Absolventen gemeinsam mit ihren Lehrkräften und Gästen einen Gottesdienst gefeiert und gestaltet. Die Absolventen führten ein selbsterdachtes Theaterstück auf, an dessen Ende eines stand: Die Herzlichkeit, die sie den älteren und pflegebedürftigen Menschen entgegenbringen. Zudem führten sie einen Tanz auf, der klar machte: Angst vor dem Alter? Wir doch nicht!