Michaela Lang ist die neue Leiterin der Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme in Amberg.Ertl/ Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme Amberg
Die Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme in Amberg hat eine neue Leiterin: Die Diplom-Sozialpädagogin Michaela Lang, 40 Jahre alt, hat kürzlich die Leitung von Walter Buchecker übernommen, der in den Ruhestand ging.
Lang ist bereits seit fünf Jahren an der Amberger Fachambulanz als Beraterin tätig, teils arbeitete sie als externe Suchtberaterin in der Justizvollzugsanstalt. Schon während ihres Studiums der Sozialen Arbeit begegnete Michaela Lang bei Praktika vielen Menschen mit Suchtproblematik. Später übernahm sie die interne Leitung der OASE in Weiden, einer Tagesstätte für psychisch Erkrankte.
Sie freut sich nun auf die neuen Führungsaufgaben bei der Caritas. "In der Fachambulanz ist jeder Tag anders", sagt Michaela Lang. Von besonderer Bedeutung sei für sie, die Zusammenarbeit zwischen Fachambulanz und JVA weiter zu stärken. In ihrem Job schätzt Lang zudem die Freiheit, ihre Ideen einbringen zu können. Einige davon hat sie bereits umgesetzt, und zwar in den neuen Gruppenangeboten an der Fachambulanz (siehe Zusatzinfo). Das Angebot zeigt deutlich: Die Suchthilfe macht sich für jeden stark.
Zusatzinfo: Gruppenangebote an der Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme
Basisgruppe Alkohol
Die Gruppe ist für alle geeignet, die sich Gedanken über ihren Alkoholkonsum machen. Es gibt Informationen zu den Themen Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit. Die Teilnehmer erhalten außerdem die Möglichkeit, sich bewusst mit ihrem aktuellen Trinkverhalten und seiner Entwicklung auseinanderzusetzen. Die Gruppe trifft sich jeweils zu sechs aufeinanderfolgenden Sitzungen je 75 Minuten. Die Basisgruppe findet mehrmals im Jahr statt.
Regenbogengruppe
In Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern bietet die Fachambulanz Amberg eine Gruppe für Kinder an, deren Eltern mit einer Suchterkrankung zu kämpfen haben. Die Kinder lernen auf spielerische Art zu verstehen, was die Suchterkrankung ihrer Eltern bedeutet. Weiterhin sollen sie sich über ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen bewusst werden und einen Zugang zu ihren Gefühlen finden. Begleitend zur Kindergruppe finden Elterngespräche statt. Die Eltern sollen in ihrer Kompetenz gestärkt und über die Inhalte und den Ablauf der Gruppe informiert werden.
Stabilisierungsgruppe Alkohol
Diese Gruppe richtet sich an alle, die sich bereits mit ihrem Alkoholkonsum (z.B. im Rahmen der Basisgruppe) auseinandergesetzt haben und ein alkoholfreies Leben führen (wollen). Die Gruppe bietet sowohl therapeutische Unterstützung als auch eine Möglichkeit zum Austausch mit anderen Betroffenen. Inhaltlich beschäftigen sich die Teilnehmer mit verschiedenen Themen wie beispielsweise dem Umgang mit Suchtdruck und der Vorbeugung von Rückfällen. Insbesondere soll auch auf individuelle Themen eingegangen werden. Die Gruppe findet 14-tägig statt. Zur Festigung werden begleitend Einzelgespräche angeboten.
Informationsveranstaltung für Angehörige
Die Veranstaltung wendet sich an alle Personen, die einer suchtkranken oder suchtgefährdeten Person nahe stehen und dadurch mitbetroffen sind. Es sollen erste Informationen zum Thema Sucht, deren Entwicklung, aber vor allem auch zu den Auswirkungen auf das soziale Umfeld vermittelt werden. Das Treffen soll Mut machen, Hilfe und Unterstützung in dieser schwierigen Situation wahrzunehmen. Die Informationsveranstaltung für Angehörige findet mehrmals jährlich statt.
Gruppe für Menschen mit problematischem Glückspielverhalten
Die Gruppe beschäftigt sich mit der Frage, ob das eigene Glückspielverhalten (wie beispielsweise Automaten, Casino, Sportwetten, Onlinespiele) noch als Freizeitvergnügen dient oder bereits zum Problem geworden ist. Um über sein eigenes Verhalten Klarheit zu bekommen, bietet die Fachambulanz 14-tägig eine "Spielergruppe" an, die sich mit verschiedenen Themen wie Verlangen oder Kontrollverlust befasst. Wo stehe ich? Bin ich schon süchtig? Wie kann ich aufhören? Wie kann es für mich weiter gehen? Wie kann ich ohne Spielen weiterleben? Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es? Diese und andere Fragen werden gemeinsam reflektiert.
Weitere Informationen zu den Angeboten gibt es telefonisch unter 09621/ 47 55 40 oder im Internet unter www.suchtambulanz-amberg.de