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Der Caritasverband für die Diözese Regensburg hat seine Einrichtungen auf ihre Energieeffizienz untersuchen lassen. Ziel der Untersuchung war es, Möglichkeiten zu identifizieren und umzusetzen, mit denen Energie eingespart und effizienter genutzt werden kann. Durchgeführt hat die Studie das Institut für Energietechnik an der OTH Amberg im Rahmen eines Energiekonzepts, das zu 40 Prozent vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert wurde.
Dabei zeigte sich, dass die Mitarbeiter und Bewohner vieler Caritas-Standorte bereits für das Thema sensibilisiert worden sind und beispielsweise durch Hinweisschilder zum Energiesparen motiviert werden. Die Untersuchung ergab, dass sich der elektrische und thermische Energiebedarf, bezogen auf die Anzahl an Betten, in den meisten Heimen auf einem sehr guten, gleichmäßig niedrigen Niveau bewegt. Nur wenige Heime fielen durch einen erhöhten Energieverbrauch auf - meist aufgrund in die Jahre gekommener Anlagentechnik. Bei einer wirtschaftlichen und ökologischen Gegenüberstellung unterschiedlicher Alternativen wurden Energiekonzepte für die betroffenen Heime entwickelt - mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen.
Das Alten- und Pflegeheim Friedheim in Regensburg beispielsweise kann zukünftig mit einer Anlage zur Kraft-Wärme-Kopplung betrieben werden. Das Erdgas würde fortan sowohl zum Heizen als auch zur Stromerzeugung verwendet. Im Marienheim in Schwandorf wäre der Ersatz der vorhandenen Erdgaskessel durch einen Anschluss ans städtische Fernwärmenetz die ökologisch und ökonomisch günstigste Lösung. Im Eustachius-Kugler-Haus in Roding stellte sich heraus, dass es ökonomisch und ökologisch am effizientesten sei, weiter die Fernwärme der Agrarenergie Roding GmbH zu nutzen - wobei die Vertragskonditionen im Rahmen des Konzeptes neu verhandelt wurden.
Diese unterschiedlichen Lösungen zeigen, wie sinnvoll es ist, jede Liegenschaft im Detail zu untersuchen. Da die Rahmenbedingungen von Heim zu Heim stark variieren, ist es anders kaum möglich, einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Energieverbrauch zu behalten. Energiekonzepte wie dieses ermöglichen, Potentiale systematisch zu erfassen und auszuschöpfen. So lassen sich die Energiekosten von derzeit etwa 1,26 Millionen Euro pro Jahr für die betrachteten Heime deutlich reduzieren. Neben manch unumgänglicher Erneuerungsmaßnahme lassen sich Kosten und Verbrauch insbesondere durch Energieeffizienzmaßnahmen senken, vor allem durch die optimale Nutzung von Synergieeffekten.