Roswitha Straßer, Referentin der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH und kirchliche Umweltauditorin, bringt den Klimaschutz in der Pflege voran. Sie begleitet Einrichtungen auf dem Weg zum Umweltzertifikat „Grüner Gockel“. (Foto: Schophoff / Caritas Regensburg)
Essenbach. Regional einkaufen, Gemüse anbauen, Energie sparen - das Caritas Alten- und Pflegeheim St. Wolfgang in Essenbach stellt die Weichen für eine nachhaltige Zukunft. Die Einrichtung hat sich auf den Weg gemacht, das kirchliche Umweltzertifikat "Grüner Gockel" zu erhalten.
"Wir haben nur eine Schöpfung - diese müssen wir bewahren", sagt Roswitha Straßer, Caritasreferentin für Altenhilfe in der Diözese Regensburg und kirchliche Umweltauditorin. Sie begleitet die Caritas-Pflegeheime der Region auf ihrem Weg in eine grünere Zukunft. Ihr Ziel: die Zertifizierung von 25 Einrichtungen mit dem Grünen Gockel.
Der Grüne Gockel steht für ein kirchliches Umweltmanagementsystem, das nachhaltiges Handeln systematisch fördert. Die Anforderungen sind anspruchsvoll: Der Zertifizierungsprozess dauert rund zwei Jahre und umfasst mehrere Schritte. Nun hat auch das Caritas Alten- und Pflegeheim St. Wolfgang diesen Weg begonnen.
Gemeinsam in eine grüne Pflegezukunft – Vertreter der Caritas, der Pfarrei und der Gemeinde Essenbach bei der Auftaktveranstaltung zum Zertifizierungsprozess „Grüner Gockel“ im Caritas Pflegeheim St. Wolfgang in Essenbach, darunter: Pfarrer Daniel Schmid (2.v.li.), Claus Schorn, 2. Bürgermeister (6.v.li.), Einrichtungsleiterin Joanna Häring (3.v.re.), Caritasreferentin Roswitha Strasser (2.v.re.) und Mechtild Hattemer, Geschäftsführerin der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH. (Foto: Agnes Wimmer)
Der Auftakt wurde vor Kurzem mit einer kleinen Feier begangen - im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern der Caritas, der Gemeinde und der Pfarrei. "Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit sind Themen, die uns auch in der Pflege bewegen", sagte Mechthild Hattemer, Geschäftsführerin der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH, Trägerin der Einrichtung. "Mit dem Grünen Gockel starten wir einen Prozess, der nicht nur das Gebäude und die Abläufe, sondern auch unser Denken und Handeln betrifft."
Zum Start werden zunächst die aktuellen Gegebenheiten geprüft: Wo stehen wir? Wo können wir Energie sparen? Kaufen wir regional und saisonal ein? Nutzen wir unseren Garten optimal? Viele kleine Schritte können hier Großes bewirken - von der Umstellung auf LED-Lampen über angepasste Speisepläne bis hin zum Eigenanbau von Gemüse. Auch Schulungen für Mitarbeitende und Bewohnende sind Teil des Programms.
Einrichtungsleiterin Joanna Häring sieht dem Prozess mit Tatkraft entgegen: "Wir können in unserem Pflegeheim die Welt nicht retten, aber wir können einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten." Ihr Team steht geschlossen hinter ihr: Die Hauswirtschaft backte zur Auftaktveranstaltung Plätzchen in Gockelform, und Hausmeister Johannes Luginger hat bereits begonnen, den Garten nachhaltig umzugestalten.
"Gemeinsam werden wir prüfen, wo wir Ressourcen sparen, Abläufe verbessern und nachhaltiger wirtschaften können", sagt Geschäftsführerin Hattemer. Umweltauditorin Roswitha Straßer begleitet die Einrichtung während des gesamten zweijährigen Prozesses - und bringt so den Klimaschutz auch in der Pflege weiter voran.