Willi Hogger, stellvertretender Landrat, Johann Renter, Behindertenbeauftragter des Bezirks Oberpfalz, Mitbegründer Alfred Stadler, jetzt Barmherzige Brüder Reichenbach, Bezirkstagspräsident Franz Löffler, Stefan Schmidberger und Konrad Kett. (v.l.n.r.)Burcom Regensburg
Die Caritas lud zum Nachmittag der Begegnung, mit Menschen wie Du und Ich. Hochrangige Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft kamen vorbei. Die erst kürzlich durch Bischof Rudolf Voderholzer gesegneten neuen Räume im Anna-Schäffer-Haus und der Garten boten dafür den passenden Rahmen.
Stefan Schmidberger, Abteilungsleiter beim Diözesan-Caritasverband Regensburg, hieß vor allem die Menschen mit Behinderung willkommen. "Für sie haben wir immer einen Platz, sie sind uns ans Herz gewachsen", sagt er. Er freute sich auch über das Kommen des Bezirkstagspräsidenten Franz Löffler, des Oberbürgermeisters Joachim Wolbergs und des stellvertretenden Landrats Willi Hogger. Alle drei lobten in ihren Ansprachen die gute partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Caritas-Behindertenarbeit in Stadt und Landkreis Regensburg. Schmidberger blickte auf 25 Jahre erfolgreiche Behindertenarbeit zurück. Der Fachdienst biete Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen Beratung und Information, Kontaktmöglichkeiten und eine Vielfalt an unterstützenden Angeboten. Der Schwerpunkt liege aber vor allem auf dem ambulanten Familien entlastenden Dienst (FED). Angehörige eines schwer kranken oder behinderten Menschen erhalten Unterstützung im Haushalt und bei den alltäglichen Herausforderungen. Der FED assistiere hier auch pflegerisch und pädagogisch. Darüber hinaus biete die OBA auch verschiedene Gruppenangebote oder Freizeit-, Bildungs- und Begegnungsmaßnahmen an. Ziel der Behindertenarbeit sei die "Inklusion". Es gehe vornehmlich darum, Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten, um Menschen mit Behinderung die selbstverständliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Menschen mit Behinderung sind Menschen wie Du und Ich und sollen selbstverständlich am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.Caritas Regensburg
Rückblick und Dank
Konrad Kett, Leiter der OBA, wagte einen sehr persönlichen Rückblick auf die letzten 25 Jahre. Neben vielen Erfolgserlebnissen schilderte er auch Schwierigkeiten, die mit der Zeit aber überwunden werden konnten. "Haben wir vor zehn Jahren noch händeringend nach Kooperationspartnern für gemeinsame Aktionen von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung gesucht, gibt es mittlerweile feste Aktionspartner und immer wieder schöne gemeinsame Aktionen von Kindern mit und ohne Handicap", sagte er. Kett bedankte sich ganz herzlich bei allen Unterstützern der OBA, aber ganz besonders bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in den vergangenen 25 Jahren im Team der OBA aktiv und engagiert mitgearbeitet haben.
Buntes Programm im Anna-Schäffer-Haus
Den Gästen fehlte es am Nachmittag der Begegnung an nichts. Es gab dank der vielen Kuchenspenden reichlich Kaffee und Kuchen. Für diejenigen, die es lieber deftig mochten, stand warmer Leberkäs bereit. Und auch die kleinen Besucher kamen auf ihre Kosten. Neben einem Kreativangebot freuten sich die Kinder über eine Luftballonaktion und ein Glücksrad. Alle Gäste waren herzlich eingeladen, die neuen Räume der OBA im Anna-Schäffer-Haus zu besichtigen. Dort warteten außerdem Fotoausstellungen und Bildershows von Aktionen und Aktivitäten der OBA auf die Besucher. Für die musikalische Stimmung sorgte an diesem Nachmittag die OBA-Band "Powerpack", bereits bekannt durch regelmäßige Auftritte bei großen Regensburger Veranstaltungen.
1990 legten der damalige Caritasdirektor Prälat Walter Siegert und Alfred Stadler, seinerzeit Caritas-Referent für Behindertenhilfe, den Grundstein für den Fachdienst Offene Behindertenarbeit. Bereits ein Jahr später machten die zahlreichen Anfragen die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung deutlich. Im Laufe der Zeit haben sich die Aufgaben an die Bedürfnisse der Menschen angepasst. Zwischenzeitlich ist das Team der OBA auf über 40 Mitarbeitende angewachsen. Es wird zusätzlich durch zahlreiche ehrenamtliche Helfer unterstützt.