Die Schülerinnen und Schüler des ersten und zweiten Ausbildungsjahres der Caritas-Berufsfachschule für Altenpflege Sulzbach-Rosenberg im Oberpfälzer Freilandmuseum bei Neusath/ Perschen.Sulzbach-Rosenberg/BFS Altenpflege
Wie haben unsere Heimbewohner und Patienten früher gelebt? Mit dieser Frage im Gepäck besuchten die Schülerinnen und Schüler der Caritas Berufsfachschule für Altenpflege in Sulzbach-Rosenberg das Oberpfälzer Freilandmuseum bei Neusath/Perschen. Die Auszubildenden erkundeten das 30 Hektar große Gelände, aufgeteilt in fünf "Dörfer", bei einer professionellen Führung. In dem Freilandmuseum sind Häuser und Höfe aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu besichtigen, originalgetreu aufgebaut und restauriert. Die Gruppe verschaffte sich einen Eindruck davon, wie die Menschen früher lebten: wie sie beispielsweise mit einfachsten Mitteln die hauswirtschaftlichen Aufgaben gemeistert oder den Hof bewirtschaftet und die Tiere versorgt haben.
Für die angehenden Pflegefachkräfte ist dies durchaus von Bedeutung: Die sogenannte Biografiearbeit ist ein wichtiger Bestandteil der professionellen Altenpflege. Damit verstehen die Pflegenden die Bedürfnisse der Heimbewohner oder Patienten besser und können sie somit gezielter versorgen. Wenn sich ein Bewohner beispielsweise nicht jeden Tag waschen will, muss das kein Anzeichen mangelnder Hygiene sein. Biografiearbeit kann andere Gründe zu Tage bringen: Vielleicht musste der Patient früher sparsamer und gezielter mit Wasser umgehen, um seine Existenz zu sichern. Nach einem erkenntnisreichen Vormittag durften die Schüler auch selbst Hand anlegen und Butter herstellen. Den Tag ließen die Auszubildenden in der museumseigenen Wirtschaft ausklingen.