Staatsminister Klaus Holetschek im Gespräch mit den Auszubildenden an der Caritas-Berufsfachschule für Pflege. Ebenfalls im Bild: Schulleiter Mario Münch (Mitte).Fotos: Schophoff/Caritas Regensburg
"Ihr seid ganz wichtig für die Zukunft dieses Landes", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek zu den Auszubildenden in der Pflege. Er besuchte am Mittwoch, 15. März, den Tag der offenen Tür in der Caritas-Berufsfachschule für Pflege in Landshut. Anlass für Holetscheks Besuch war die bayernweite Woche der Aus- und Weiterbildung. Auch die Landtagsabgeordneten Ruth Müller (SPD) und Helmut Radlmeier (CSU) kamen zum Tag der offenen Tür in die Pflegeschule der Caritas.
Bayerns Gesundheitsminister versprach den Auszubildenden, sich für gute Arbeitsbedingungen einzusetzen. "Wir brauchen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie", sagte Holetschek. Er plant beispielsweise, bayernweit Springerpools einzuführen, um Dienstpläne insbesondere an den Wochenenden zu entlasten. "Wir brauchen mehr Köpfe", sagte er. "Ihr seid eine zentrale Berufsgruppe. Ihr habt unglaublich viel Kompetenzen." Der Gesundheitsminister ließ sich anschließend bei einem Rundgang die drei Bereiche der generalistischen Pflegeausbildung vorstellen: die Kranken-, die Kinderkranken- und die Altenpflege.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (Mitte) sowie die Landtagsabgeordneten Ruth Müller (SPD) und Helmut Radlmeier (CSU) mit Schülern und Lehrerkräften der Caritas-Berufsfachschule für Pflege in Landshut am Tag der offenen Tür.
Seit Anfang 2020 ist in Deutschland diese generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann möglich. Die ersten Absolventen gibt es in diesem Jahr. Ihnen eröffnen sich mehr Möglichkeiten und mehr Flexibilität. Auch die Caritas-Berufsfachschule für Pflege in Landshut hat umgestellt: Sie bildet nicht länger in der Altenpflege aus, sondern für die Pflege von Menschen aller Altersstufen, vom Neugeborenen bis zur Greisin.
Lisa Marie Hägemann und Josip Viboh sind zwei von insgesamt 80 Schülerinnen und Schüler, die derzeit an der Caritas-Berufsfachschule für Pflege und Pflegehilfe in Landshut sind. Die eine macht die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau, der andere die einjährige zum Pflegefachhelfer. Beiden gemeinsam ist, dass sie in der Pflege "ihren Traumjob" gefunden haben.
Lisa Maria Hägemann und Josip Viboh machen eine Ausbildung in der Pflege.
Lisa Marie Hägemann hat die Mittelschule absolviert und anschließend eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau gemacht. Zufrieden war sie damit nicht. Erst als ihre Patentante, eine Altenpflegerin, sie zu einem Praktikum ins Altenheim einlud, fand sie den Beruf, der zu ihr passt: Pflege. "Ich habe mich sofort verliebt", sagt die Auszubildende. Sie ist im ersten Jahr ihrer Ausbildung und begeistert von dem, was sie lernt. In den drei Jahren ihrer Ausbildung wird sie gleichermaßen lernen, wie pflegebedürftige Kinder, Erwachsene und ältere Menschen professionell versorgt werden. Sie wird Fachwissen über den menschlichen Körper ansammeln, genau wie über wesentliche Aspekte menschlicher Kommunikation.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek beim Tag der offenen Tür in der Caritas-Berufsfachschule für Pflege in Landshut
Josip Viboh hat ebenfalls nach dem Mittelschulabschluss eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann begonnen, jedoch bald abgebrochen. Erst sein vermeintliches Scheitern führte ihn auf den richtigen Weg, nämlich in die Pflege. "Die Aufgaben sind sehr interessant. Es liegt mir, Menschen zu helfen, ihren Alltag zu bewältigen." Sein Lieblingsfach: Anatomie.
Den beiden Auszubildenden stehen in der Pflege zahlreiche Karrierewege offen: Nach der generalistischen Ausbildung wird Lisa Marie Hägemann entscheiden können, ob sie in der Alten-, der Kranken- oder der Kinderkrankenpflege arbeiten möchte. Zudem gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln: sei es zu Spezialthemen wie Pflege von Demenzkranken oder hin zu Führungspositionen. Als Pflegefachhelfer wird Josip Viboh sich ebenfalls entscheiden können, ob er in dem wichtigen Beruf des Pflegefachhelfers bleibt oder die dreijährige Ausbildung zum Pflegefachmann anschließt.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek beim Tag der offenen Tür in der Caritas-Berufsfachschule für Pflege in Landshut
Schulleiter Mario Münch zog ein positives Fazit zum ersten Tag der offenen Tür nach zwei Jahren Corona-Pandemie. "Unsere Schülerinnen und Schüler waren hochengagiert", sagte Münch. Zahlreiche Mädchen und Jungen aus Schulen in der Region informierten sich über den Pflegeberuf. Und auch Staatsminister Holetschek warb gegenüber den jungen Besucherinnen und Besuchern für die Ausbildung in der Pflege: "Wir brauchen euch. Pflege ist ein toller, hochkompetenter Beruf, der das Herz und den Verstand bildet."
Zusatzinfo: Die Caritas-Berufsfachschule für Pflege und Pflegehilfe
Die Caritas-Berufsfachschule für Pflege und Pflegehilfe in Landshut bildet junge Leute sowie Quereinsteiger für die Pflege aus. Die Ausbildung zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau dauert drei Jahre und vereint drei Berufsbilder in einer Ausbildung: die Kinderkranken-, die Kranken- und die Altenpflege. Die Ausbildung zum Pflegefachhelfer dauert ein Jahr. Bewerbungen für beide Ausbildungen sind aktuell möglich.
Vertreter der Politik besuchten den Tag der offenen Tür an der Caritas-Pflegeschule in Landshut.
Kontakt und weitere Informationen:
Caritas Berufsfachschule für Pflege und Pflegehilfe
Gestütstraße 4a
84028 Landshut
Mario Münch
Schulleiter
Tel.: 0871 974 58 90
E-Mail: info@bfs-pflege-landshut.de
Web: www.bfs-pflege-landshut.de