Im Beisein zahlreicher Gäste segnete Bischof Rudolf Voderholzer die neue Gedenktafel. Burcom/Fick
In der Roritzerstraße in Regensburg, wo heute das Elisabethinum steht, befand sich früher eine Hautklinik. Hier tat Anna Schäffer als junges Mädchen in den Jahren 1895 und 1896 Dienst und kümmerte sich um Kranke. "Sämtliche Stationen der Heiligen sind für uns heute von Bedeutung", sagte Bischof Rudolf bei seiner Ansprache und erinnerte an Papst Damasus I., der eine Vielzahl von Märtyrergräbern durch Inschriften kenntlich machte: "In diesem Sinne soll mit der Gedenktafel an das Wirken von Anna in Regensburg erinnert werden."
Um die nötige Aussteuer für die Aufnahme in einen Missionsorden aufzubringen, begann die am 18. Februar 1882 geborene Anna Schäfer schon früh zu arbeiten. Nach ihrem Aufenthalt in Regensburg widerfuhr ihr an einem späteren Dienstort ein schwerer Unfall, durch dessen Folgen sie ihr Leben lang ans Bett gefesselt war. Nach anfänglichem Hadern nahm sie schließlich ihr Schicksal an. Ihr tiefer Glaube, mystische Visionen und das Auftreten der Wundmale Christi bei ihr machten sie weithin bekannt, sodass viele Menschen bei ihr Trost und Hilfe suchten und fanden. 2012 wurde Anna Schäffer von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen.
Am Regensburger Alten- und Pflegenheim Elisabethinum erinnert seit Neuestem eine Gedenktafel an die heilige Anna Schäffer.Burcom/Fick
Dass die Segnung der Gedenktafel an einem 18. Februar, also an Annas Geburtstag stattfand, erfreute viele der Anwesenden, darunter auch Prälat Emmeram Ritter. Im Bistum Regensburg setzte er sich ganz besonders für die Heiligsprechung der Anna Schäffer ein. Unter Mithilfe von Dr. Theresia Treiber konnte rekonstruiert worden, an welchem Ort genau Anna tätig war. "Da scheint es wie eine Fügung, dass Prälat Ritter nun seinen Lebensabend hier verbringt, mit Anna im Glauben und nun auch räumlich verbunden", so der Bischof. Die vom Dombauhüttenmeister Helmut Stuhlfelder gefertigte Inschrift schmückt nun den Eingangsbereich des Elisabethinums. Gemäß der Tradition wird somit auch in Regensburg die Erinnerung an die Heiligen im Bistum lebendig gehalten.