Unterwegs auf dem "Truhewagen" – beste Stimmung bei traumhaftem Wetter.
Weigl/Caritas Regensburg
Insgesamt 38 Bewohner des Caritas Alten- und Pflegeheim Sünching unternahmen diesen Ausflug bei traumhaftem Sommerwetter. Los ging es bereits um neun Uhr. Die Heimbewohner wurden mit Pendel- oder Behindertenbus gefahren. Allein das ist eine organisatorische Herausforderung, die Heimleiter Manfred Lichtl und sein Team aber wie immer bestens meisterten. Für ausreichend Sitzmöglichkeiten und auch behindertengerechte Toiletten war bei diesem Ausflug gesorgt. Zudem stand der Pendelbus ganztägig für kürzere Besuchszeiten im Heimatmuseum zur Verfügung. Zu diesem erlebnisreichen Ausflug waren zudem auch die Angehörigen eingeladen. Und es gab noch besondere Gäste: Bewohner von weiteren fünf Heimen kamen an diesem Tag nach Sünching. Die Einladung angenommen hatten das AWO Alten- und Pflegeheim Geiselhöring, das BRK Seniorenheim Mallersdorf, das Azurit-Seniorenheim Neufahrn, das RKT Altenheim Schierling und erstmals auch das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Emmeram aus Geisenfeld. Insgesamt kamen so rund 150 Besucher zusammen. Ein besonderer Gast war auch der Sünchinger Baron Johann Carl von Hoenning O’Carroll, der auch mit etlichen Beteiligten ins Gespräch kam.
Die Gäste konnten die verschiedenen Räume des Heimatmuseums besichtigen. Museumsleiter Willi Zölch war persönlich da und gab zahlreiche Erläuterungen. Die meisten Bewohner waren im Rollstuhl oder mit Rollator unterwegs. Deshalb packten zusätzlich zu den Betreuern aus den Heimen auch noch Mitglieder des Katholischen Frauenbundes Sünching vor Ort mit an. Das neue Sünchinger Heimatmuseum umfasst insgesamt 24 Ausstellungsräume in fünfzehn Bunkern auf einer Größe von 700 Quadratmetern. Seit der Eröffnung vor elf Jahren erfreut sich dieses Museum großen Interesses, wie sich stets an den Öffnungstagen zeigt. In diesen Räumen hat Zölch in den vergangenen elf Jahren eine Vielzahl von Möbeln und Gegenständen des täglichen Lebens des vergangenen Jahrhunderts sowie verschiedene landwirtschaftliche Geräte zusammengetragen. Man gewinnt einen schönen Eindruck, wie die Sünchinger Bürger vor hunderten Jahren, in den 30er oder in den 60er Jahren lebten. Mit besonderem Stolz stellte der Museumsleiter seine jüngsten Zugänge im Heimatmuseum vor: die Ausstattung eines Wanderkinos mit 35 mm Filmprojektoren, Baujahr 1934. Bereits in den 1920er Jahren zogen wohl Filmvorführer durch die Lande.
Zum Mittagessen gab es Grillspezialitäten mit Kartoffelsalat, direkt vor Ort, von Küchenchef Willi Eisenhut an der Spitze zubereitet. Danach konnten die Ausflügler auch noch die alten Traktoren der Oldtimerfreunde Dengling begutachten. Acht Mitglieder dieses Vereins machten sich auf, um den Senioren eine Freude zu machen. Franz Eidenschink aus Pfatter kam samt Traktor und "Truhewagen". Mit diesem fuhr er zum einen das Personal der verschiedenen Heime durch das Museumsgelände und später auch noch mehrere Bewohner. Zwölf Sünchinger Heimbewohner durften mit diesem "Truhewagen" bis nach Hause ins Altenheim fahren. Den ganzen Tag über sorgte Alleinunterhalter Franz Binder aus Pfatter für beste Stimmung. Am Nachmittag gab es dann noch Kaffee und Küchl, die man im Heim gebacken hatte. Einige Damen des Frauenbundes zauberten dazu noch ein paar "Vögerl", ein weiteres schmackhaftes Schmalzgebäck. Für alle war es ein Tag voller schöner Erlebnisse. Es ist nicht auszuschließen, dass der Ausflug in zwei Jahren wieder auf dem Veranstaltungsplan stehen wird. (Wenzel Neumann)