Geschafft! Marion Santl (2.v.li.), Diplom-Psychologin und Suchtberaterin an der Fachambulanz in Schwandorf, Christian Kreuzer (3.v.li.), Diplom-Psychologe und Leiter der Fachambulanz für Suchtprobleme in Regensburg, und Dr. Ariane Schroeder, Seminarleitung an der Katholischen Akademie, gratulieren den ersten Absolventen der neuen Ausbildung zum betrieblichen Suchtberater.Burcom/Schophoff
Jeder zehnte Arbeitnehmer in deutschen Unternehmen ist suchtgefährdet. Das verdeutlicht: Suchtprobleme machen auch vor Werkstoren und Bürotüren keinen Halt. Die Folgen sind erhöhte Fehlzeiten, eine steigende Anzahl von Arbeitsunfällen, Frühberentung. Der betriebswirtschaftliche Schaden wird bundesweit auf rund 30 Milliarden Euro geschätzt, so lauten Zahlen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. Beim Thema Sucht sollten Unternehmen handeln statt wegschauen - auch im eigenen Interesse.
Deshalb bildet die Caritas branchenübergreifend Firmenmitarbeiter zu betrieblichen Suchtberatern aus. Verantwortlich für das Konzept und die Umsetzung sind Christian Kreuzer, Diplom-Psychologe und Leiter der Fachambulanz für Suchtprobleme in Regensburg, und Marion Santl, Diplom-Psychologin und Suchtberaterin an der Fachambulanz in Schwandorf. Kooperationspartner ist die Katholische Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e.V.. Die Ausbildung ist berufsbegleitend möglich. Der erste Kurs startete im Herbst 2018.
Die Ausbildung zum betrieblichen Suchtberater ist untergliedert in fünf Abschnitte mit Unterrichtseinheiten an jeweils zwei bis drei Tagen. Die Teilnehmer lernen Grundlegendes zum Thema Abhängigkeiten, Behandlungsmöglichkeiten und das Suchthilfesystem kennen, erhalten Supervision und Praxisanleitung und hospitieren in Facheinrichtungen und Selbsthilfegruppen. Nach einem Jahr Ausbildung erhielten die Teilnehmer nun ihre Zertifikate. Der nächste Kurs startet im Frühjahr 2020. Weitere Informationen sowie die aktuellen Termine gibt es hier: www.caritas-regensburg.de/handeln.