(v.l.n.r.): Frank Saibold, BPM Bau und Projektmanagement Hartl GmbH; Michael Frank, Direktor für Pflege- und Patientenmanagement; Dr. Joachim Ramming, Geschäftsführer; Joachim Wolbergs, Oberbürgermeister von Regensburg; Dr. Andreas Hüfner, Leiter der Zentralen Notaufnahme; Dr. Wilhelm Gegenfurtner, Dompropst Prälat, Vorsitzender des Caritasverbandes; Markus Neuber, Architekturbüro Leinhäupl + Neuber; Tobias Graf, Pflegerische Leitung der zentralen NotaufnahmeCaritas-Krankenhaus St. Josef
Die letzten Wochen haben gezeigt, wie wichtig eine gut funktionierende Notaufnahme ist. Am Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg wurden in den letzten zwei Monaten dort weit mehr Patienten als sonst behandelt, jeder zweite davon auch in der Folge stationär. In die letzten Ausläufer dieser Grippewelle fiel an St. Josef nun die feierliche Grundsteinlegung für den Neubau der Notaufnahme. Dompropst Dr. Wilhelm Gegenfurtner hat die Segenshandlung im Rahmen der Grundsteinlegung heute vorgenommen und freut sich, "dass der Freistaat Bayern und die Regierung der Oberpfalz den Neubau in dieser Höhe unterstützten". Die neue Notaufnahme wird noch in diesem Jahr ihren Betrieb aufnehmen. Sie ist dann eine der modernsten Deutschlands.
Seit mehreren Jahren zeichnet sich am Krankenhaus St. Josef eine stetige Zunahme an Patienten, die über die Notaufnahmen aufgenommen werden, ab. Studien zeigen dazu, dass die Inanspruchnahme der Notaufnahmen weiter ansteigen wird. Zwischen 2008 und 2011 waren über 90 Prozent der Fallzahlsteigerungen in den Krankenhäusern Notfälle. Geplante Operationen und Klinikaufenthalte waren dagegen rückläufig. Inzwischen kommt fast jeder zweite stationäre Patient über die Notaufnahme ins Krankenhaus. Sie entwickelt sich zum Eingangstor der Krankenhäuser.
Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, starteten die Planungen für den Neubau schon im Jahr 2011, kurz nach der Inbetriebnahme der neuen Intensivstation. Die Patienten im Blick, arbeitet das Caritas-Krankenhaus kontinuierlich an Optimierungen von Prozessen. "Diese Innovationskraft zeichnet unser Krankenhaus aus. Wir denken immer einen Schritt weiter und ruhen uns nicht auf dem Erreichten aus", so Klinikgeschäftsführer Dr. Joachim Ramming. Die neue Notaufnahme wird über eine Gesamtfläche von 1.500 Quadratmeter und 18 Behandlungsräumen verfügen. Neben einem Gipsraum und einem Behandlungszimmer wird auch ein Schockraum, in dem Wiederbelebungen durchgeführt werden können, vorhanden sein.
Neben dem Bau der neuen Notaufnahme wurde auch die Organisation in den Fokus genommen: ein umfassendes prozessorientiertes Betriebskonzept wurde entwickelt und die Position des hauptamtlichen Ärztlichen Leiters neu geschaffen. Mit Dr. Andreas Hüfner konnte man einen erfahrenen Notfallmediziner gewinnen, der neben seiner langjährigen Arbeit als Facharzt für Chirurgie in einem großen interdisziplinären Notfallzentrum auch umfangreiche Erfahrung in der Strukturierung von Notaufnahmen mitbringt.
Die Baumaßnahme wird mit knapp neun Millionen Euro öffentlicher Fördermittel unterstützt. Das Gesamtbauvolumen beläuft sich auf 17 Millionen Euro. Im Anschluss an den Bau der Notaufnahme werden die Endoskopie und Funktionsdiagnostik umgebaut. Außerdem werden neue Räume für die Patientenaufnahme geschaffen.
Im Grundstein eingemauert befindet sich eine so genannte Zeitkapsel. Folgende Gegenstände sind hier unter anderem eingelegt: ein Kreuz als christliches Symbol, das Bild des aktuellen Regensburger Bischofs, das Caritas-Flammenkreuz als Logo des Trägers, die Mittelbayerische Zeitung vom Tag, kleine Geldstücke und für eine Notaufnahme typische Medizinartikel.